I(mmunologisches)-Labor

Um die Ausbildung einer funktionellen Epidermis als äußerster Hülle des Körpers sicherzustellen, unterliegen Keratinozyten, als häufigstem epidermalem Zelltyp einer strengen Kontrolle zwischen basaler Zellteilung (Proliferation) und geordneter Reifung (Differenzierung) zu Hornzellen. Dabei durchwandern die Zellen die Epidermis, exprimieren Keratine und andere Strukturproteine, so dass sie eine wasserabweisende, schützende Hornschicht bilden, die schließlich abgestoßen wird. In chronischen, entzündlichen Dermatosen wie der Psoriasis oder Atopischen Dermatitis ist diese eng kontrollierte Balance gestört, so dass es zur Hyperproliferation bei gleichzeitig aberranter Differenzierung und zur Störung der Hautbarriere kommt. Obwohl verschiede anti-entzündliche Therapien z.B. mit Biologika vielversprechende Ergebnisse zeigen, besteht weiterhin ein hoher Bedarf an topischen Therapien, die die deregulierten Mechanismen in der Epidermis gezielt beeinflussen können. Es fehlen jedoch umfassende Erkenntnisse über die intrazellulären Vorgänge, die zur De-Regulation der Keratinozyten-Proliferation und – Reifung beitragen und sich potentiell als therapeutische Targets eignen.

Ziel der Forschung im I(mmunologischen)-Labor ist daher die Mechanismen der epidermalen Homöostase besser zu verstehen und deren Deregulation im Rahmen inflammatorischer Dermatosen aufzuklären. Im Besonderen interessieren wir uns hierbei für molekulare Signaltransduktionskaskaden wie den PI3-K/Akt/mTOR Signalweg, dessen Komponenten als potentielle therapeutische Targets dienen können.

Das Labor verfügt über ein umfassendes Repertoire an Techniken und Methoden zur Untersuchung epidermaler Vorgänge. Im Besondern sind verschiedene In-vitro-Modelle zur Untersuchung epidermaler Zellen in 2D-Kultur und in 3D-Epidermismodellen, sowie die Isolation verschiedener epidermaler Zellpopulationen aus Hautproben in unserem Labor etabliert.