Leberkrebs umfasst bösartige Tumoren, die in der Leber selbst entstehen oder als Absiedlungen (Metastasen) anderer Tumorerkrankungen auftreten. Zu den häufigsten primären Leberkrebsarten zählen:
Hepatozelluläres Karzinom (HCC): Ein Tumor, der aus Leberzellen hervorgeht und oft mit Vorerkrankungen wie Leberzirrhose oder chronischen Hepatitis-Infektionen (Hepatitis B oder C) zusammenhängt.
Cholangiozelluläres Karzinom: Ein seltener Tumor der Gallenwege, der oft erst spät diagnostiziert wird.
Metastasen anderer Tumoren, etwa aus dem Darm, der Lunge oder Brust, sind die häufigsten bösartigen Veränderungen in der Leber.
Welche Erkrankungen behandelt die hepatobiliäre Chirurgie?
Neben bösartigen Tumoren gehören auch andere Erkrankungen des Leber-Galle-Systems in das Fachgebiet der hepatobiliären Chirurgie, darunter:
Gutartige Lebertumoren, wie Hämangiome oder FNH (fokale noduläre Hyperplasie).
Leberzysten oder Echinokokkose (eine parasitäre Infektion).
Erkrankungen der Gallenwege, wie Verengungen, Steine oder Tumoren.
Funktionelle Störungen nach Operationen oder Verletzungen.
Die Rolle der Chirurgie
Die hepatobiliäre Chirurgie hat eine zentrale Bedeutung bei der Behandlung von Leberkrebs. Wenn eine chirurgische Entfernung des Tumors möglich ist, bietet dies die größte Chance auf Heilung. Dabei werden häufig Teile der Leber entfernt (Leberresektion) oder, in speziellen Fällen, eine Lebertransplantation durchgeführt.
Die Chirurgie ist jedoch nur ein Teil eines interdisziplinären Ansatzes. Neben den Chirurgen sind häufig auch:
Onkologen: Für medikamentöse Therapien wie Chemotherapie oder Immuntherapie.
Radiologen: Für Bildgebung und minimal-invasive Verfahren wie Radiofrequenzablation.
Gastroenterologen: Für die Diagnose und Behandlung von zugrunde liegenden Lebererkrankungen beteiligt.
Warum interdisziplinäre Zusammenarbeit entscheidend ist
Da Lebererkrankungen oft komplex sind, ist eine enge Zusammenarbeit verschiedener Fachrichtungen entscheidend. Individuell angepasste Behandlungspläne berücksichtigen den Gesundheitszustand der Patienten, die Tumorart und -größe sowie begleitende Erkrankungen.
Ihre Möglichkeiten
Eine frühzeitige Diagnose erhöht die Chancen auf erfolgreiche Behandlungen. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei bestehenden Lebererkrankungen und eine rasche Abklärung unklarer Symptome wie Gelbsucht, ungewolltem Gewichtsverlust oder Oberbauchschmerzen sind wichtig. Sprechen Sie uns an, wir stehen Ihnen beratend zur Seite!
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