Oberer Gastrointestinal Trakt: Speiseröhre und Magen
Die Behandlung von gut- und bösartigen Erkrankungen der Speiseröhre und des Magens, aber auch von Funktionsstörungen der Speiseröhre wie z.B. der Refluxerkrankung steht hier im Mittelpunkt. Bei Tumoren ist ein individuell auf den Einzelfall abgestimmtes Behandlungskonzept wichtig. Dabei profitieren unsere Patienten von der engen interdisziplinären Zusammenarbeit aller Experten des Universitären Tumorcentrums (UCT) Frankfurt.
Speiseröhre (Ösophagus):
Das Speiseröhrenkarzinom kann in sehr frühen Stadien, wenn noch keine Lymphknoten betroffen sind, durch eine Endoskopie abgetragen werden und bedarf in diesem Fall keiner Operation. Wenn der Befund allerdings eine bestimmte Größe überschritten hat oder der Verdacht einer Beteiligung von Lymphknoten vorliegt, so muss eine operative Teilentfernung der Speiseröhre erfolgen. Bei fortgeschrittenen Tumoren oder Lymphknotenbeteiligung sollte vor der Operation eine Chemotherapie oder Strahlentherapie vorgenommen werden. Dadurch können die Heilungschancen deutlich verbessert werden.
Die Teilentfernung der Speiseröhre ist eine komplexe Operation, die aufgrund der versteckten Lage des Organs sowohl vom Bauch- als auch vom rechten Brustkorb her erfolgen muss. Als Speiseröhrenersatz dient in aller Regel der speziell umgewandelte Magen (sog. Schlauchmagen), nur in seltenen Fällen muss die Rekonstruktion mit einem Dickdarmanteil vorgenommen werden. Durch die routinemäßige Anwendung von minimal-invasiven Techniken und einem erfahrenen Spezialisten-Team kann dieser Eingriff am Universitätsklinikum Frankfurt sehr schonend und mit niedrigen Komplikationsraten erfolgen.
Gutartige Erkrankungen der Speiseröhre sind selten und können in den meisten Fällen lokal, d.h. ohne Entfernung eines größeren Speiseröhrenabschnittes, behandelt werden.
Magen:
Das Magenkarzinom kann in sehr frühen Stadien, wenn noch keine Lymphknoten betroffen sind, durch eine Endoskopie abgetragen werden und bedarf in diesem Fall keiner Operation. Sollte der Befund eine bestimmte Größe überschritten haben, muss eine operative Entfernung durchgeführt werden. Bei Verdacht auf die Beteiligung von Lymphknoten kann die Kombination mit einer vorgeschalteten Chemotherapie die Heilungschancen deutlich verbessern. Bei Tumoroperationen muss immer auch eine Entfernung des umliegenden Gewebes erfolgen (systematische Lymphdissektion). Sofern es die Lage des Tumors ermöglicht, wird ein Teil des Magens für ein besseres funktionales Ergebnis erhalten.
Gutartige Erkrankungen des Magen sind selten und können in den meisten Fällen lokal entfernt werden ohne Verlust von gesunden Magenanteilen.
Wir führen nahezu alle Operationen am Magen mit Hilfe der Schlüssellochtechnik oder dem OP-Roboter durch, also ohne großen Bauchschnitt. Durch die besonders gewebsschonenden Verfahren kann eine schnellere Erholung bei geringeren Schmerzen erzielt werden.
Reflux/Zwerchfellbruch:
Die Refluxkrankheit ist eine Volkskrankheit und äußert sich in der Regel durch Sodbrennen, hervorgerufen durch Rückfluss von saurem Magensaft in die Speiseröhre. Oftmals liegt ein Zwerchfellbruch vor. Durch langjährigen Reflux kann eine schwere Entzündung der Speiseröhre mit Komplikationen auftreten bis hin zur Entwicklung eines Speiseröhrenkrebs.
Die Behandlung der Refluxkrankheit ist in vielen Fällen durch säurehemmende Medikamente gut möglich. Bei Vorliegen eines sehr großen Zwerchfellbruches oder Unwirksamkeit der Medikamente sollte besser eine operative Therapie erfolgen. Mit diesem Eingriff kann zum einen die Zwerchfelllücke beseitigt und zum anderen eine Barriere gegen die hochsteigende Säure gebildet werden (sog. Fundoplicatio). Eine solche Anti-Reflux-Operation wird risikoarm in der minimal-invasiven Technik durchgeführt und erfordert nur einen kurzen Klinikaufenthalt.
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