Gefäßerkrankungen

Gefäßerkrankungen des Gehirns (Zerebrovaskuläre Erkrankungen) und des Nervensystems sind zentraler Bestandteil der klinischen und wissenschaftlichen Bemühungen unserer Klinik. Im Folgenden erhalten Sie nähere Informationen zu folgenden Krankheitsbildern:


•    Aneurysmen und Subarachnoidalblutung

•    Angiome

•    Kavernome

•    durale AV-Fisteln (spinal und kranial)

•    Hirndurchblutungsstörungen und Bypass-Operationen

Hirngefäßerkrankungen

Zu den Hirngefäßerkrankungen (Zerebrovaskuläre Erkrankungen) zählen insbesondere Aneurysmen, Angiome und Cavernome. Im Aneurysmazentrum wird für jeden einzelnen Patienten in Zusammenarbeit mit dem Institut für Neuroradiologie entschieden, ob eine neurochirurgische (Clipping) oder endovaskuläre Behandlung (Coiling) erfolgreicher ist.

Ein besonderes Spezialgebiet ist die mikrochirurgische Behandlung komplexer (schwieriger) Aneurysmen. Hier wurden in unserer Klinik weltweit neue Methoden wie die mikroskopgestützte Videoangiographie (ohne Röntgenstrahlen) oder die dreidimensionale angiographische Gefäßnavigation entwickelt. Diese Methoden tragen zur schonenden Operation und zur exakten Kontrolle des Behandlungsergebnisses schon während der Operation bei. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Erforschung der Ursachen, Diagnostik und Behandlung zufälliger (inzidenteller) Aneurysmen, besonders der genetischen Ursachen familiärer Aneurysmen.

Zur intraoperativen Gefäßdarstellung kommt ein Infrarotlicht-basiertes Verfahren zur Anwendung, das in der Klinik entwickelt wurde und die Sicherheit und den Erfolg der Operationen drastisch erhöht hat. Die Klinik für Neurochirurgie wurde als eine der ersten Kliniken Deutschlands durch die neurochirurgische Fachgesellschaft als Vaskuläres Zentrum zertifiziert.

 

Hirngefäßzentrum der Universitätsklinik Frankfurt am Main

Das Hirngefäßzentrum ist ein interdisziplinärer Behandlungsschwerpunkt, der am Klinikum der Goethe-Universität Frankfurt Mitte 2008 neu eingerichtet wurde.

Der Behandlungsschwerpunkt wird kooperativ von den Kliniken für Neurologie, Neurochirurgie und dem Institut für Neuroradiologie in Kooperation mit dem Schwerpunkt Gefäßchirurgie und dem Gamma-Knife-Zentrum Frankfurt geführt.

Ziel des Behandlungsschwerpunktes ist es, neben einer Standardversorgung von Schlaganfallpatienten auch Methoden zur Behandlung komplexer und seltener Gefäßerkrankungen auf überregionalem Niveau vorzuhalten. Hierbei wird die Struktur des Hirngefäßzentrums durch seine Interdisziplinarität der Tatsache gerecht, dass komplexe Hirngefäßerkrankungen meist nicht durch eine Fachdisziplin alleine optimal behandelt werden können. Die Entscheidung für die jeweils optimale Therapie wird daher in gemeinsamen Konferenzen aller beteiligten Kliniken getroffen.