Das Ziel in der Hirntumorchirurgie ist die weitestmögliche Entfernung des Tumors unter Erhalt der neurologischen Funktion. Die Arbeit mit einem Operationsmikroskop ist das Kennzeichen der Neurochirurgie – in unserer Klinik stehen insgesamt fünf moderne Mikroskope zur Verfügung. Ihre Verwendung ermöglicht uns präzise und schonende Operationen. Tumore, die ausweislich der präoperativen Bildgebung (s.o.) in der Nähe zu eloquenten Arealen liegen, werden routinehaft unter Anwendung intraoperativer neurophysiologischer Überwachungstechniken durchgeführt. Die für die Bewegung zuständigen Hirnareale und Faserbahnen können auch in Vollnarkose mit Hilfe elektrischer Stimulation überwacht werden (sog. Neuromonitoring/intraoperative Neurophysiologie). Die Sprachfunktion kann jedoch nicht in Vollnarkose überwacht werden. Daher werden, in besonderen Fällen, auch sogenannte „Wachoperationen“ durchgeführt. Hierbei wird die Sprachfunktion intraoperativ durch Kommunikation mit dem Patienten und eine spezielle intraoperative Sprachtestung durch Linguisten überwacht. Diese Operationen werden dann in örtlicher Betäubung bzw. Kurznarkose durchgeführt. Als weitere Hilfen kommen bei der mikrochirurgischen Behandlung von Hirntumoren die Neuronavigation, die intraoperative Fluoreszenz und die intraoperative Kernspintomographie (iMRT) zur Anwendung (s.u.).
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