Kraniosynostosen

Eine Kraniosynostose bezeichnet eine vorzeitige Verknöcherung der Schädelnähte mit konsekutiver Deformierung des Schädels. Hierbei ist eine oder mehre Schädelnähte teilweise oder komplett verschlossen. Je nach Ausprägungsgrad  kommt es zur Erhöhung des intrakraniellen Drucks. Bei dauerhaft erhöhten Druckverhältnissen entwickeln sich neurologische Defizite, z.B. in Form von Sehstörungen oder Verzögerung der psychomotorischen Entwicklung. Bei bestimmten genetisch bedingten Syndromen sind häufig mehrere Schädelnähte betroffen, wie beispielsweise beim Morbus Crouzon, dem Apert-Syndrom und dem Pfeiffer- Syndrom. Zusätzlich finden sich bei syndromalen Erkrankungen in der Regel begleitende Pathologien der Mittelgesichtsstrukturen, so dass dann notwendige Operationen in Kooperation mit der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie geplant und durchgeführt werden.

Teilweise resultiert bei isolierten oder inkompletten Schädelnahtverknöcherungen eine rein kosmetische OP Indikation.

Ein oft falsch interpretiertes Phänomen ist der Lagerungsplagiocephalus. Hierbei kommt es ohne Nahtsynostose alleine durch einen einseitigen Lagerungsdruck zu einer asymmetrischen Schädelform.