Universitäres Aneurysmazentrum Rhein/Main

Die Klinik für Neurochirurgie ist Bestandteil des Universitären Hirngefäßzentrums, bestehend aus der Klinik für Neurochirurgie, der Klinik für Neurologie sowie der Abteilung für Neuroradiologie.

Sämtliche Patienten mit Hirngefäßerkrankungen werden im Rahmen von fachübergreifenden täglichen Konferenzen sowie einer wöchentlichen Hauptkonferenz interdisziplinär zwischen den oben angegebenen drei Kliniken behandelt.
Die Neurochirurgische Klinik ist federführend für die Beratung und Behandlung von Patienten mit intrakraniellen Aneurysmen, intrakraniellen und intraspinalen Angiomen und Cavernomen sowie duralen Fisteln zuständig.
Die Klinik für Neurochirurgie berät und behandelt rund 250 Patienten mit intrakraniellen Aneurysmen pro Jahr.
Seit dem Jahr 2000 sind über 2500 Patienten mit annähernd 2900 Aneurysmen in der Neurochirurgischen Klinik der Frankfurter Universitätsklinik behandelt worden.

Die Behandlung der Patienten sowohl mit rupturiertem Aneurysma, als auch mit unrupturiertem Aneurysma erfolgt nach streng wissenschaftlichen Kriterien, basierend auf den Daten großer Aneurysmastudien sowie den umfangreichen Erfahrungen des eigenen Hauses.
Patienten mit einer Hirnblutung aus einem rupturierten Aneurysma werden notfallmäßig in die Klinik für Neurochirurgie aufgenommen. Nach Sicherung der Diagnose durch eine CT-Untersuchung erfolgt die angiographische Darstellung der Hirngefäße mit Nachweis des Aneurysmas. Unmittelbar danach erfolgt die interdisziplinäre Besprechung des für den Patienten besten Vorgehens, in Absprache zwischen dem Neurochirurgen und dem Neuroradiologen. Hierbei wird die Behandlungsart, die für diesen speziellen Patienten als die beste anzusehen ist, zwischen den Experten festgelegt und die Wahl getroffen zwischen einem minimal invasiven mikrochirurgischen Vorgehen oder einem minimal invasiven endovaskulären Aneurysmaverschluss.
Bei Patienten mit sogenannten unrupturiertem Aneurysma, das nicht selten als Zufallsbefund festgestellt wird, erfolgt auf der Grundlage der entsprechenden Bilddaten (MRT-Angiographie / digitale Subtraktions-Angiographie) die ausführliche interdisziplinäre Analyse des Aneurysmas. Unter Einbeziehung der potenziellen Rupturgefahr und der sich daraus ergebenden Behandlungsnotwendigkeit ergeht an den Patienten der Behandlungsvorschlag eines abwartenden Vorgehens oder einer mikrochirurgischen oder endovaskulären Therapie.

Die operative mikrochirurgische Behandlung rupturierter Aneurysmen wird von einem Team erfahrener Oberärzte unter Leitung des Klinikdirektors Prof. Dr. Marcus Czabanka durchgeführt, hierbei kommen neben den minimal invasiven mikrochirurgischen Clip- und Rekonstruktionsverfahren der Aneurysmen modernste intraoperative Bildgebung mit digitaler Fluoreszenzangiographie und intraoperativem neurophysiologischem Monitoring zum Einsatz.

Zur intraoperativen Gefäßdarstellung kommt ein Infrarotlicht-basiertes Verfahren zur Anwendung, das in der Klinik entwickelt wurde und die Sicherheit und den Erfolg der Operationen drastisch erhöht hat. Die Klinik für Neurochirurgie wurde als eine der ersten Kliniken Deutschlands durch die neurochirurgische Fachgesellschaft als Vaskuläres Zentrum zertifiziert.

Die Ergebnisse der interdisziplinären Behandlung von rupturierten und unrupturierten Aneurysmen am Frankfurter Universitätsklinikum werden in der prospektiven Aneurysma-Datenbank der Klinik für Neurochirurgie ständig gesammelt und in regelmäßigen, dreimonatigen Abständen analysiert, und belegen auch im internationalen Vergleich für beide Aneurysmaarten exzellente Ergebnisse.

Sollte bei Ihnen ein Aneurysma der Hirngefäße diagnostiziert worden sein, und Sie wünschen eine kompetente, fachliche Beratung, können Sie sich gerne an uns wenden:

Sekretariat Professor Czabanka
Frau Wilke
             069 - 6301 5295
     
Neurochirurgische Poliklinik
Prof. Dr. Konczalla
  069 - 6301 5470 oder 5471
     
in Notfällen nach 15:30 Uhr
und am Wochenende
  über die zentrale Vermittlung 069 - 6301 0
den Neurochirurgischen Dienstarzt
anrufen lassen