Psychosomatik

Der Pflegedienst auf den psychosomatischen Stationen arbeitet eigenverantwortlich und ist in das psychosomatische Gesamtkonzept eingebunden. Die Behandlung erfordert einen kontinuierlichen Austausch zwischen allen an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen.

Auf die Pflege bezogen bedeutet es das Einbringen aller Beziehungserfahrungen und Beobachtungen mit den PatientInnen im therapeutischen Feld in die Konferenzen, Supervisionen und Teambesprechungen.

Die Station 93-10 ist eine psychosomatische Tagesklinik mit schematherapeutischem Konzept unter Berücksichtigung psychodynamischer, kognitiv-behavioraler und sozialer Aspekte. Es werden auf dieser Station Schwerpunkt-mäßig die Krankheitsbilder Persönlichkeitsstörungen und Somatoforme Störungen/Körperliche Belastungsstörungen behandelt. Aber auch für andere psychosomatische Krankheitsbilder, wie z. B. Essstörungen, Angst- und Panikstörungen und körperliche Leiden mit psychosomatischem Hintergrund besteht ein Behandlungsangebot.

Die Station 97-12 ist eine psychosomatische Station mit psychodynamisch-ressourcenorientierter Ausrichtung. Es werden auf dieser Station psychosomatische Krankheitsbilder, d. h. somatoforme Störungen, somatopsychische Störungen, Angst, Zwangs – und Essstörungen behandelt.

Die Station 97-13 ist eine psychosomatische Station, deren Behandlungsschwerpunkt auf Trauma, Traumafolgestörungen, artifiziellen Störungen, Dissoziation, Depersonalisation, Derealisation und damit verbunden Persönlichkeitsstörungen liegt.

Eine zentrale Tätigkeit der psychosomatischen Pflege ist die alltägliche Beziehungsgestaltung sowohl der Patienten untereinander als auch zwischen Patient und Pflegepersonal (nach H. Peplau und C. Rogers) im sogenannten Realraum. Teil des Konzeptes ist der Aufbau einer vertrauensvollen, tragfähigen und verlässlichen Beziehung, die während des gesamten stationären Aufenthaltes und insbesondere bei auftretenden Krisen genutzt werden kann. Die von den Patienten im Stationsalltag oder in den Therapien gemachten Erfahrungen, auch in Anlehnung an die Therapie und- Pflegeziele zu analysieren, zu verstehen und dementsprechend unterstützend stabilisierend zu begleiten.

Aufgaben im therapeutischen Bereich beinhalten u.a.: Pflegekontakte, Bezugspflege, Essgespräche, Patientenrunden, Körpertherapie, Achtsamkeit, Skilltraining, Expositionstraining, Gestaltungstherapie, PMR und Yoga.

Teile des Pflegedienstes übernehmen neben ihren pflegerischen Aufgaben auch leitungsverantwortlich eigenständige Bereiche wie z. B. Körpertherapie, Gestaltungstherapie, Expositionstraining oder Skilltraining. Die jeweiligen Mitarbeiter haben durch langjährige Erfahrung und durch entsprechende Fort und Weiterbildung spezifische Kompetenzen erworben.  Durch die Klinik wird Fort und Weiterbildung unterstützt.