Station 93-10

Die Station 93-10 ist eine offen geführte Tagesklinik. Auf dieser Schwerpunktstation beschäftigen wir uns mit der teilstationären Behandlung von Depressionen und anderen affektiven Störungen. Unser Behandlungsangebot richtet sich besonders an Menschen mit chronischer Depression, deren Erkrankung bereits seit langem besteht und sich durch ambulante Behandlung bisher nicht ausreichend gebessert hat. Der Schwerpunkt unserer Behandlung liegt auf einer intensiven Psychotherapie. 

Behandlungsangebot

Auf unserer Schwerpunkstation verwenden wir eine Kombination aus pharmakologischen und psychotherapeutischen Verfahren. Psychotherapeutisch kommen insbesondere die IPT (Interpersonelle Psychotherapie) und CBASP (Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy) zur Behandlung chronischer Depressionen zum Einsatz. Bei Aufnahme und im Verlauf erfolgt eine intensive diagnostische Evaluation.

Team

Das Team der Station 93-10 IMC besteht aus Pflegekräften, Ärztinnen und Ärzten, Psychologinnen und Psychologen, Sozialarbeit, Ergotherapie und Physiotherapie. Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf der Station orientiert sich an der PPP-RL (Personalausstattung Psychiatrie und Psychosomatik-Richtlinie) des gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA).

Behandlungsangebote

Auf unserer Schwerpunkstation verwenden wir eine Kombination aus pharmakologischen und psychotherapeutischen Verfahren. Psychotherapeutisch kommen insbesondere die IPT (Interpersonelle Psychotherapie) und CBASP (Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy) zur Behandlung chronischer Depressionen zum Einsatz. Bei Aufnahme und im Verlauf erfolgt eine intensive diagnostische Evaluation.

Bestandteile des Therapiekonzeptes der Station sind – außer der psychopharmakologischen Behandlung – Gruppen zur Emotionsregulation, Verbesserung von sozialer Kompetenz und zum Erlernen von Problemlösestrategien, eine Achtsamkeitsgruppe sowie spezifische IPT sowie CBASP Gruppen. Ein Schwerpunkt liegt außerdem auf der Bewegungstherapie. Das Therapieangebot umfasst außerdem die Ergotherapie sowie eine sozialarbeiterische Betreuung.

PatientInnen im IPT- und CBASP-Konzept werden im Rahmen eines multiprofessionellen und Manual-orientierten Ansatzes mit einem aufeinander abgestimmten störungsspezifischen Therapieprogramm aus Einzel- und Gruppentherapien behandelt.

Was ist CBASP?

CBASP steht für "Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy" und wurde in den USA von Prof. James P. McCullough als erstes Verfahren speziell für Menschen mit chronischer Depression entwickelt. CBASP ist dabei ein aus der Verhaltenstherapie entwickeltes Verfahren und integriert behaviorale, kognitive, psychodynamische sowie interpersonelle Strategien.

Bei einigen Patienten stehen zwischenmenschliche Konflikte in Partnerschaft, Familie oder Beruf im Mittelpunkt der Probleme. Nicht selten haben Patienten mit chronischer Depression belastende Erfahrungen in ihrer Kindheit und Jugend gemacht, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung dieser Konflikte beitragen. Im Mittelpunkt der Behandlung steht dann die Vermittlung von Fertigkeiten zur Überwindung dieser belastenden Situationen. 

Als Ziele werden daher 

  • das Erkennen der Konsequenzen des eigenen Verhaltens, 
  • der Erwerb von authentischer Empathie, 
  • das Erlernen von sozialen Problemlöse-Fertigkeiten und Bewältigungsstrategien sowie 
  • ein interpersoneller Heilungsprozess bzgl. früherer Traumata definiert.

Für wen ist die CBASP Therapie besonders geeignet?

  • Anhaltende depressive Beschwerden über einen Zeitraum von mindestens einem bis zwei Jahren (Diagnose einer rezidivierenden oder chronischen Depression)
  • Keine Verbesserung nach mehreren adäquaten Therapieversuchen 
  • Beginn der Depression in der Kindheit/ Jugend/ frühes Erwachsenenalter
  • Schwierigkeiten in zwischenmenschlichen Beziehungen, soziale Isolation, Einsamkeit
  • Schwere Beeinträchtigung des Selbstbewusstseins bzw. des Selbstwertgefühls
  • Mögliche Vernachlässigung, Gewalt oder Missbrauch in der frühen Kindheit
  • Wunsch der Verbesserung in der Beziehung zu anderen Menschen 

Was ist IPT?

Die IPT wurde von Gerald Klerman und Myrna Weissmann in Zusammenarbeit mit weiteren Kolleginnen und Kollegen speziell für die Behandlung depressiver Erkrankungen aus verschiedenen Therapieansätzen entwickelt. Die IPT konzeptualisiert Depression als multifaktoriell bedingte Erkrankung, die jedoch stets in einem interpersonellen Kontext entsteht. Die therapeutische Arbeit setzt deswegen an belastenden Beziehungen und sozialen Rollen an (z. B. Rollenwechsel, Partnerschaftskonflikt, Rollenüberforderung, Arbeitsstress). Ziel ist neben der emotionalen Bearbeitung der interpersonellen Probleme der Erwerb sozialer Fertigkeiten und das Nutzen sozialer Beziehungsnetze zur Bewältigung der Probleme. Spezifische interpersonelle Techniken (z.B. Kommunikationsanalyse) wie auch Techniken anderer Therapieschulen (z. B. Gefühlsaktualisierung, Klärung, Rollenspiele) kommen gleichermaßen zum Einsatz. 

Unser Team

Leitende Psychologin

apl.-Prof. Dr. Dipl.-Psych. Viola Oertel

Oberarzt

Univ.-Prof. Dr. med. Jonathan Repple

Pflegerische Gruppenleitung

Jochen Dworeck

Psychotherapie

Veronika Schneider

Marco Häfner

Lena Weber