Dr. Nico Bast erhält den Hermann-Emminghaus-Preis 2024
Der Psychotherapeut und Leiter des Bereichs Klinische Forschung der Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) der Universitätsmedizin Frankfurt, Dr. Nico Bast, wurde mit dem renommierten Hermann-Emminghaus-Preis 2024 der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) ausgezeichnet.
Der Preis, der im Rahmen des DGKJP-Kongresses am 20. September 2024 in Rostock verliehen wurde, würdigt herausragende Arbeiten des wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie und ist mit 10.000 Euro dotiert. Der 37-jährige Dr. Bast erhielt die Auszeichnung für seine innovativen Forschungen zur „Quantifizierung von Pathomechanismen mittels unauffälliger Sensorik“, die eine frühzeitige Diagnostik neuronaler Entwicklungsstörungen wie Autismus und ADHS verbessern sollen. Im Mittelpunkt seiner Arbeit steht die Identifikation eines Mechanismus (LC-NE), der Verhaltensphänomene bei Autismus und ADHS erklären kann. Besonders hervorzuheben ist dabei die Entwicklung eines vielversprechenden Biomarkers, der mittels Pupillometrie im klinischen Alltag messbar ist und langfristig die Prävention komorbider psychischer Erkrankungen ermöglichen soll.
Dr. Basts Forschungen, die zukünftig durch das Emmy Noether-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert werden, haben das Potenzial, Entwicklungsverläufe von Kindern mit psychischen Störungen nachhaltig zu beeinflussen. Die Jury des Hermann-Emminghaus-Preises betonte in ihrer Laudatio die innovativen Denk- und Forschungsansätze von Dr. Bast und lobte insbesondere die praxisnahe Anwendung der Erkenntnisse im klinischen Alltag: “In seiner Forschung sucht Dr. Bast Biomarker, die Interaktionen von Disposition und Umwelt miterklären und gleichzeitig unaufwändig messbar sein sollen, damit sie mittelfristig praxistauglich im Alltag sind”, heißt es in der Begründung.
Der Hermann-Emminghaus-Preis
Aufgrund der hohen Qualität der Bewerbungen entschied die Jury in diesem Jahr, den Hermann-Emminghaus-Preis zu teilen. Neben Dr. Bast wurde PD Dr. Kerstin Paschke, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, ausgezeichnet.
Der Hermann-Emminghaus-Preis wird alle zwei Jahre von der DGKJP vergeben und würdigt den Einsatz junger Forscherinnen und Forscher für entscheidende Fortschritte auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendpsychiatrie. Der Namensgeber des Preises, Hermann Emminghaus, war ein deutscher Pionier in der kinder- und jugendpsychiatrischen Forschung des 19. Jahrhunderts.
Bild: Dr. Nico Bast (r.) bei der Verleihung des Hermann-Emminghaus-Preises 2024 in Rostock.