Wo heute das UKF steht, haben Menschen seit dem späten 19. Jahrhundert wissenschaftlich geforscht und Patientinnen und Patienten behandelt. Aber wer waren diese Persönlichkeiten aus Forschung, Lehre und Krankenversorgung, die die Erfolgsgeschichte der Frankfurter Universitätsmedizin mitgeschrieben haben? Das erfahren Sie in der neu eröffneten Ausstellung „Aus der Geschichte der Frankfurter Universitätsmedizin“ in Haus 23.
Die Ausstellung wurde von Prof. Dr. Michael Sachs, kommissarischer Leiter des Dr. Senckenbergischen Instituts für Geschichte und Ethik der Medizin, und seinem Team konzipiert. Mehr als ein Jahr wurde an der inhaltlichen Gestaltung der Exposition gearbeitet, die jetzt im Zentralgebäude des Universitätsklinikum Frankfurt zu sehen ist. „Sie können die Gegenwart nur verstehen, wenn Sie die Vergangenheit kennen“, erklärt Prof. Sachs. „Die Beschäftigung mit der Geschichte hilft, sich im Hier und Jetzt zu orientieren.“
Berühmte Persönlichkeiten, die in der Frankfurter Universitätsmedizin gewirkt und die Medizin mit ihren Erkenntnissen revolutioniert haben, finden in der Ausstellung ihren gebührenden Platz. Dazu gehören die drei Frankfurter „E“: der Hirnforscher Prof. Dr. Ludwig Edinger, Medizinnobelpreisträger Prof. Dr. Paul Ehrlich und Prof. Dr. Gustav Embden. Prof. Embden ist auch ein trauriges Beispiel für die Zeit des aufkommenden Nationalsozialismus: Der aus einer jüdischen Familie stammende Professor starb 1933 kurz nach einer nationalsozialistischen Hetzkampagne. Ein Kapitel der Ausstellung widmet sich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Universitätsmedizin Frankfurt, die aufgrund ihrer politischen Einstellung entlassen wurden, die emigrierten oder im KZ ermordet wurden.
Patienten, Krankenhausbesucherinnen und weitere Interessierte finden die öffentlich zugängliche Ausstellung im ersten Stock des Hauptgebäudes des Universitätsklinikum Frankfurt (Haus 23C) gegenüber des Cafés Piazza Doro.