03. März 2025
Die Klinik für Neurochirurgie an der Universitätsmedizin Frankfurt setzt seit Kurzem auf eine Technologie, die die intraoperative Bildgebung erleichtert und verbessert. Der Bildgebungsroboter LOOP X kombiniert modernste Technik mit hoher Praxistauglichkeit und bietet sowohl für Patientinnen und Patienten als auch für das chirurgische Team wichtige Vorteile. In Kürze wird das Hightech-Gerät mit der Klinik in den Neubau umziehen.
Der LOOP X, entwickelt vom Münchner Unternehmen Brainlab, ist ein mobiler Bildgebungsroboter, der intraoperative 2D- und 3D-Bildgebung auf Röntgenbasis anfertigt. Mit einer großen Ringöffnung von über einem Meter, der robotischen Beweglichkeit in sechs Achsen und einer kabellosen Bedieneinheit bietet das System eine hohe Flexibilität im Operationssaal. Die Konstruktion berücksichtigt sowohl kleine als auch große Patientinnen und Patienten. Sie ist sogar für Kleinkinder zugelassen, da das System im Gegensatz zu vergleichbaren Geräten keine Gewichtsbeschränkung nach unten aufweist.
Patientenkomfort im Fokus
„Diese Technologie ermöglicht uns nicht nur eine verbesserte Präzision bei komplexen Eingriffen, sondern erhöht auch die Sicherheit und den Komfort für unsere Patientinnen und Patienten“, erklärt Prof. Dr. Marcus Czabanka, Direktor der Klinik für Neurochirurgie an der Universitätsmedizin Frankfurt. „Patienten können im LOOP X flexibler positioniert werden als in vergleichbaren konventionellen Geräten. Zudem sorgt eine besondere Linse aus Blei dafür, dass die Röntgenstrahlung gebündelt und so ganz gezielt auf die zu untersuchende Zone beschränkt wird – das wird als Kollimation bezeichnet. Dadurch wird die Belastung durch unnötige Strahlung reduziert.“
Eine weitere Funktion des Systems trägt dazu bei, die Strahlenbelastung für Patientinnen und Patienten zu senken und gleichzeitig die Arbeitsabläufe im Operationssaal zu beschleunigen: Die direkte Fusion von intraoperativen Scans mit präoperativen MRT-Aufnahmen macht einen zusätzlichen CT-Scan überflüssig.
Effiziente Bedienbarkeit und Kompatibilität
Der Bildgebungsroboter ist nicht starr fixiert, sondern besitzt neben einem kompakten Maß und geringerem Gewicht eine bewegliche Scan-Einheit. „Für uns als operatives Team bedeutet diese Flexibilität und praktische Ergonomie einen Gewinn an Arbeitskomfort“, sagt Dr. Philip Gass, Oberarzt in der Klinik für Neurochirurgie. „Die enge Kooperation mit dem Institut für Neuroradiologie erlaubt es, das Gerät im OP autark anwenden zu können, sodass ein reibungsloser Einsatz zu jeder Tages- und Nachtzeit möglich ist.“
Neue Maßstäbe im Klinikneubau
Der Neubau der Universitätsmedizin Frankfurt bietet der Klinik für Neurochirurgie die passende Umgebung, um neue Geräte wie den Bildgebungsroboter optimal zu nutzen und ihre medizinische Expertise in einer hochmodernen Infrastruktur weiterzuentwickeln. „Mit der Einführung der neuen Technologie und dem bevorstehenden Umzug in den Klinikneubau setzen wir konsequent auf Modernisierung und Innovation“, betont Prof. Dr. Czabanka. „Langfristige Spitzenleistungen in der Neurochirurgie erreichen wir nur, wenn wir präzise Diagnostik und effektive Therapien anbieten und zugleich eine Arbeitsumgebung schaffen, die es unserem Team ermöglicht, diese hohe Behandlungsqualität jeden Tag zu gewährleisten.“
Bildmaterial:
(1) Die vom LOOP angefertigten CT-Bilder unterstützen die Chirurginnen und Chirurgen bei der exakten Positionierung von Implantaten.
(2) Eine Mitarbeiterin positioniert den LOOP über dem OP-Bereich, um einen 3D-Scan anzufertigen.
Download unter: https://www.unimedizin-ffm.de/pressefotos
Der Abdruck der Fotos ist kostenfrei (Copyright: Dr. Philip Gass).
Für weitere Informationen:
Dr. Philip Gass
Oberarzt
Klinik für Neurochirurgie
Universitätsmedizin Frankfurt
Telefon: +49 69 63 01 – 52 95
E-Mail: philip.gass@unimedizin-ffm.de
Internet: www.unimedizin-ffm.de