Am 24. September 2024 veranstaltete das University Center for Digital Healthcare (UCDHC) der Universitätsmedizin Frankfurt eine zukunftsweisende Konferenz zur vernetzten Versorgung und IT-Sicherheit. Der 3. Frankfurter eHealth-Tag bot sowohl Mitarbeitenden als auch externen Interessierten die Möglichkeit, innovative digitale Projekte und Technologien im Gesundheitswesen zu entdecken, zu diskutieren und auszuprobieren.
Im Fokus der Veranstaltung stand die Rolle der Digitalisierung bei der Optimierung der Patientenversorgung. Digitale Technologien ermöglichen eine schnellere und präzisere Analyse großer Datenmengen, erstellen Prognosen, beschleunigen Prozesse und Kommunikation. Ihre Integration in den Klinikalltag ist unerlässlich, um die Qualität der Versorgung stetig zu verbessern.
Prof. Dr. Jürgen Graf, Ärztlicher Direktor und Vorstandsvorsitzender der Universitätsmedizin Frankfurt, eröffnete den eHealth-Tag und betonte die Bedeutung der Digitalisierung für die Zukunft des Gesundheitswesens. „Unser Ziel ist es, durch digitale Innovationen die medizinische Versorgung effizienter und vollständig entlang der Patientenpfade zu gestalten, um eine optimale, personalisierte Behandlung stationär wie ambulant zu ermöglichen. Die Zukunft liegt hierbei auch in der intelligenten Nutzung von Gesundheitsdaten und in ihrer Integration in alle Bereiche des Klinikbetriebs. Die Gründung des University Center for Digital Healthcare im Jahr 2021 war dabei ein zentraler Schritt hin zu einer strukturierten Digitalisierungsstrategie der Universitätsmedizin Frankfurt. Der 3. Frankfurter eHealth-Tag bietet die Gelegenheit, einige Erfolge dieser Strategie vorzustellen.“
Digitalisierung und IT-Sicherheit gemeinsam denken
Ein besonderes Highlight des 3. Frankfurter eHealth-Tages war neben Fachvorträgen, Diskussionen und Erfahrungsaustausch die praktische Demonstration digitaler Innovationen in den sogenannten Testing Hubs. Über ein Dutzend Projekte standen den Teilnehmenden zur Erprobung bereit, darunter eine Kommunikations- und-Tracing App für HIV-Infizierte. Diese App ermöglicht es, Symptome zu dokumentieren, die Medikamenteneinnahme zu steuern und eine direkte Interaktion zwischen Patientin und Behandler herzustellen.
Ein weiteres Beispiel ist ein digitales Krisensystem, das vom Bundesministerium für Gesundheit im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes gefördert wird. Es kann bei einem IT- oder Netzwerkausfall wichtige Dokumente offline bereitstellen und auf stromsparenden Tablets betrieben werden. „Die Bedrohung durch einen Hackerangriff hat die Universitätsmedizin Frankfurt im Herbst 2023 schmerzhaft selbst erfahren“, erklärt Dr. Michael von Wagner, ärztlicher Leiter der Stabsstelle Medizinische Informationssysteme und Digitalisierung. „Wir konnten deshalb beim 3. Frankfurter eHealth-Tag aus erster Hand über die Erfahrungen diesbezüglich berichten. Unsere Lehren daraus: Die digitale Transformation muss immer auch die steigenden Herausforderungen im Bereich der Cybersicherheit berücksichtigen. Nur durch die enge Verknüpfung von Digitalisierung und IT-Sicherheit kann die Transformation des Gesundheitswesens langfristig erfolgreich sein.“
Zukunftsblick
Der 3. Frankfurter eHealth-Tag hat eindrucksvoll gezeigt, wie tiefgreifend digitale Technologien das Gesundheitswesen verändern. Die vorgestellten Innovationen – von der vernetzten Versorgung bis zur Künstlichen Intelligenz – bieten enorme Chancen für eine zukunftssichere und effiziente Patientenversorgung. Gleichzeitig bleibt die IT-Sicherheit eine zentrale Herausforderung. Cyberangriffe wie der auf die Universitätsmedizin Frankfurt haben gezeigt, dass technologische Fortschritte stets mit einem kritischen Blick auf mögliche Risiken erfolgen müssen.
Im September 2025 ist der 4. Frankfurter eHealth-Tag geplant – mit neuen Ideen und Lösungsansätzen für die Herausforderungen der digitalen Transformation.
Bildmaterial:
(1) Die Leitung des University Center for Digital Healthcare (UCDHC) beim 3. Frankfurter eHealth-Tag: Jens Schulze, Prof. Dr. Holger Storf, Dr. Michael von Wagner (v.l.)
(2) Prof. Dr. Peter Wild, Leiter des Dr. Senckenbergischen Instituts für Pathologie, präsentiert das Projekt „Digitalisierung der Pathologie“
Download unter: https://www.unimedizin-ffm.de/pressefotos
Der Abdruck der Fotos ist kostenfrei (Quelle: Universitätsmedizin Frankfurt).
Für weitere Informationen:
Dr. Michael von Wagner
Ärztlicher Leiter Stabstelle Medizinische Informationssysteme und Digitalisierung
Universitätsmedizin Frankfurt
Telefon: +49 69 63 01 – 80 12 0
E-Mail: michael.wagner@ukffm.de
Internet: www.unimedizin-ffm.de