Zwei Jahre nach Gründung sind bereits über 100 Patientensicherheitsbeauftragte hessischer Krankenhäuser beteiligt. Die Initiative der Universitätsmedizin Frankfurt bringt so neuste Erkenntnisse in die Breite des hiesigen Gesundheitssystems.
In Krankenhäusern kommt es zu vermeidbaren Fehlern. Der Medizinische Dienst Bund hat für 2022 festgestellt, dass in Deutschland bei einem Prozent der Krankenhausfälle Behandlungsfehler aufgetreten sind. Das Robert Koch-Institut registriert bis zu 600.000 behandlungsassoziierte Krankenhausinfektionen jährlich, von denen ein Drittel hätte vermieden werden können. Etwa 15.000 davon enden tödlich.
Hohe Beteiligung: über 100 Expertinnen und Experten
Die Universitätsmedizin Frankfurt legt seit vielen Jahren größtes Augenmerk auf die Patientensicherheit in ihren Einrichtungen. Zudem hat sie 2022 das Hessische Netzwerk Patientensicherheit gegründet. Ziel dieser Institution ist es, den fachlichen Austausch der Patientensicherheitsbeauftragten an hessischen Krankenhäusern zu intensivieren. Mittlerweile haben sich hier über 100 Expertinnen und Experten registriert. Diese hohe Beteiligung zeigt, dass Patientensicherheit in Hessen als immer bedeutsamer eingeschätzt wird. So wird das Netz auch gefördert vom Hessischen Ministerium für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit und Pflege. Kooperationspartner sind unter anderem die Hessische Krankenhausgesellschaft, die Landesärztekammer Hessen und die Kassenärztliche Vereinigung Hessen.
Erfolgsmethoden verbreiten
Die Patientensicherheitsbeauftragten kommen im Netzwerk zusammen, um die neusten Musterlösungen und evidenzbasierten Verfahren in ihren Häusern zu verbreiten. Hierzu veranstalten die Verantwortlichen Schulungen, Workshops, Fortbildungsreihen sowie regionale und überregionale Arbeitstreffen. In aktuell drei Arbeitsgruppen widmen sie sich besonderen Schwerpunktanliegen: dem Umgang mit Schadensfällen, der Sicherheit in der Psychiatrie und dem Schutz Sehbeeinträchtigter im Krankenhaus. Sie fördern damit den Austausch, die Zusammenarbeit und wissenschaftliche Weiterqualifikation der Fachleute.
Sicherheitskultur für Hessen
Hessische Vertreterinnen und Vertreter nehmen teil an internationalen Formaten wie dem Londoner Forum on Quality and Safety in Healthcare, um den akademischen Wissenstransfer zu sichern. Fortschrittlichste Ansätze der Patientensicherheit kommen somit in die Breite der hessischen Kliniken. Sie verbessern wirksam und anhaltend die Sicherheitskultur im Gesundheitswesen des Bundeslandes. In örtlichen Veranstaltungen zum Welttag der Patientensicherheit machen die Netzwerkmitglieder ihre wichtigen Anliegen auch für Patientinnen, Angehörige und lokale Akteure sichtbar.
„Zusammenzuarbeiten, Wissen weiterzugeben, neuste Erfindungen und Lösungen aus dem Klinikalltag zu teilen, sind einfache und wirksame Schritte, um flächendeckend die Sicherheit der Menschen im Krankenhaus ganz deutlich zu verbessern. Die müssen wir zwingend und rasch gehen. Wir freuen uns sehr, dass in nur zwei Jahren schon 100 hessische Fachleute im Netzwerk Patientensicherheit engagiert sind“, betont Isabell Porth, Projektleitung Hessisches Netzwerk Patientensicherheit an der Universitätsmedizin Frankfurt.
Bildmaterial:
Ein Überblick über die Standorte des Hessischen Netzwerk Patientensicherheit.
Download unter: https://www.unimedizin-ffm.de/pressefotos
Der Abdruck des Bildes ist kostenfrei (Quelle: Universitätsmedizin Frankfurt).
Für weitere Informationen:
https://patientensicherheit-hessen.de/
Isabell Porth
Projektleitung Hessisches Netzwerk Patientensicherheit
Stabsstelle Patientensicherheit & Qualität
Universitätsmedizin Frankfurt
Telefon: +49 151 17 19 09 22
E-Mail: Isabell.Porth@unimedizin-ffm.de
Internet: www.unimedizin-ffm.de