28. April 2025
Unkomplizierter Zugang bei ersten psychischen Beschwerden – Veranstaltung an der Universitätsmedizin Frankfurt gibt Startschuss.
Psychische Erkrankungen zählen zu den häufigsten gesundheitlichen Herausforderungen – die Hälfte aller Menschen in Deutschland ist im Laufe ihres Lebens betroffen. Besonders häufig treten erste Symptome bereits vor dem 25. Lebensjahr auf. Genau hier setzt das neue Angebot ancora an: Seit September 2024 können sich junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren in Frankfurt bei ersten psychischen Beschwerden kostenlos und anonym beraten lassen.
Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung am 25. April 2025 im Hörsaal der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Universitätsmedizin Frankfurt wurde das Projekt nun offiziell vorgestellt. Initiiert von der psychiatrischen Abteilung der Universitätsmedizin und finanziert durch die Crespo Foundation sowie die Stiftung Polytechnische Gesellschaft richtet sich ancora an junge Menschen, die frühzeitig Unterstützung suchen möchten – ohne bürokratische Hürden.
Das Besondere: Die Beratungsräume befinden sich außerhalb der Klinik, zentral am Campus Bockenheim. Dort bieten erfahrene Psychologinnen und Ärzte bis zu drei kostenfreie Termine für Diagnostik, Beratung und – falls gewünscht – eine passgenaue Weitervermittlung in bestehende psychosoziale Hilfsangebote an. Auch eine anonyme Beratung ohne Krankenkassenkarte ist möglich.
„Wir wollen jungen Menschen helfen, ein Gespür für ihre psychische Situation zu entwickeln – ohne lange Wartezeiten, ohne Hürden. Oft reicht es, den ersten Schritt zu gehen und zu wissen: Ich bin nicht allein“, sagt Dr. Verena Komanek-Prinz, Projektleiterin und Fachärztin an der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Universitätsmedizin Frankfurt.
Das Projekt wird bereits von einem breiten Netzwerk aus Akteurinnen und Akteuren im Bereich der psychischen Gesundheit unterstützt. Zukünftig soll dieses Netzwerk weiter ausgebaut werden, um jungen Ratsuchenden möglichst passgenaue Hilfen anbieten zu können – von niedrigschwelligen Gruppenangeboten bis hin zu fachärztlicher Behandlung, wo nötig.
Für weitere Informationen:
Dr. med. Verena Komanek-Prinz
Projektleiterin
Funktionsoberärztin in der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Universitätsmedizin Frankfurt
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
E-Mail verena.komanek@ukffm.de
www.ancora-frankfurt.de