Schärfer, schneller, schonender: Die Universitätsmedizin Frankfurt modernisiert ihre medizinischen Großgeräte im Zentrum der Radiologie. Das ambitionierte Sanierungsprojekt wurde innerhalb weniger Monate planmäßig und erfolgreich umgesetzt. Dank dieser Maßnahmen profitieren Patientinnen und Patienten nun von einer radiologischen Versorgung auf Spitzenniveau sowie einer Erweiterung des diagnostischen und therapeutischen Angebots.
Die Universitätsmedizin Frankfurt hat einen wesentlichen Teil ihrer Großgeräte in der Radiologie erneuert. Kern der Maßnahme ist die Ablösung dreier Anlagen mit einem Alter zwischen zehn und 15 Jahren durch Geräte der neuesten Generation: eine Angiographieanlage, ein Computertomograph (CT) und ein Magnetresonanztomograph (MRT). Nachdem die Altgeräte ausgebaut wurden, haben zunächst die Arbeiten in den Räumen begonnen. Diese wurden modernisiert und technisch für die Installation der neuen Geräte durch die Firma Siemens Healthineers vorbereitet, die als verantwortlicher Partner und Gesamtlieferant fungiert hat. Nach erfolgreichem Einbau wurden die Geräte in diesem Herbst nach und nach in Betrieb genommen. Die Neuanschaffung sowie die Umbaumaßnahmen haben insgesamt rund zehn Millionen Euro gekostet.
Unterstützung durch das Land Hessen
Dieser Schritt ist Teil einer weitreichenden Erneuerung der Großgeräte an der Universitätsmedizin Frankfurt, für die das Land Hessen die Mittel bereitstellt. Markus Jones, Kaufmännischer Direktor der Universitätsmedizin Frankfurt, betont: „Wir erneuern gerade in großem Umfang unser Medizintechnik. Insgesamt investieren wir in diesem Jahr rund 40 Millionen schwerpunktmäßig in neue Großgeräte. Diese dringend erforderliche Modernisierung können wir nur dank der Unterstützung der hessischen Landesregierung realisieren. Mit den neuen Anlagen in der Radiologie wird die Sicherheit erhöht. Die Diagnostik und Behandlung werden schonender, schneller, genauer und damit besser. Von der Erneuerung profitieren nicht nur die Patientinnen und Patienten, sondern durch attraktivere Arbeitsplätze auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort."
Gemeinsame Planung für optimale Bedingungen
Dem Aus- und Einbau der Geräte ist eine umfassende Planungsphase vorangegangen, in die nicht nur die Logistik, Medizintechnik, IT und die externen Partner einbezogen wurden. Eine Besonderheit war, dass die künftigen Hauptnutzerinnen und -nutzer – die Medizinisch-Technischen-Radiologie-Assistentinnen und -Assistenten – bei der Planung berücksichtigt wurden und ihre Expertise in den Prozess einbringen konnten. Markus Jones erklärt: „Die hervorragende gemeinsame Planung mit allen Beteiligten hat zwei Dinge erreicht: Das Projekt konnte im geplanten Zeit- sowie Kostenrahmen realisiert werden, und die Anlage wurde so gestaltet, dass sie den Arbeitsbedürfnissen der tatsächlichen Nutzerinnen und Nutzer entspricht. Das ist ein sehr erfreuliches Ergebnis.“ Dank der professionellen Koordination konnte auch der laufende Klinikbetrieb während der Umbauphase nahezu uneingeschränkt aufrechterhalten werden.
Höhere Bildqualität und noch schonendere Verfahren
Die modernen Geräte bringen zahlreiche Vorteile mit sich. Durch eine höhere Bildqualität lassen sich Erkrankungen früher erkennen und präziser beurteilen. So sind z.B. Weichteilveränderungen wie kleine Muskelrisse und Sehnenverletzungen bei Sportunfällen jetzt frühzeitig diagnostizierbar.
Zusätzlich ermöglichen die neuen Systeme eine punktgenaue Navigation, reduzierte Strahlendosis und schnellere Untersuchungen, was insbesondere für Schmerzpatientinnen und -patienten eine deutliche Verbesserung darstellt. Der MRT erfasst während der Untersuchung automatisch Atem- und Herzbewegungen und passt die Bildgebung an die Biovariabilität der Patientinnen und Patienten an, wodurch personalisierte Untersuchungsstrategien möglich werden. Der neue Computertomograph arbeitet mit einem KI-basierten Bedienkonzept, das Scanprotokolle automatisch an Patientendaten anpasst und Anwenderinnen und Anwender intuitiv durch den Untersuchungsprozess führt. Prof. Dr. Thomas Vogl, Direktor der Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin, betont: „Mit den neuen CTs können wir dank verbesserter Navigation und reduzierter Strahlendosis innovative Diagnose- und Therapieverfahren wie die Laser-, Mikrowellen- und Kryotherapie anwenden, insbesondere bei Brust- und Lungenkrebs. Der neue MRT erlaubt außerdem besonders schnelle Untersuchungen und eröffnet neue Möglichkeiten zur Diagnostik von Weichteilveränderungen. Zudem bietet das neue Angiographielabor die Chance, fortschrittliche interventionelle Verfahren, wie das Einbringen spezieller Stents und Embolisationsmaterial, unter höchsten Sicherheitsstandards durchzuführen. Für uns ist das noch einmal ein echter medizintechnischer Fortschritt.“
Video-Einblick: neuste Technologie im Entstehen
Die Universitätsmedizin Frankfurt hat die Umbaumaßnahmen mit der Kamera begleitet. Das Ergebnis sehen Sie hier im Video.
Für weitere Informationen:
Theresa Seubold
Stellvertretende Pressesprecherin
Stabsstelle Kommunikation
Universitätsmedizin Frankfurt
Telefon: +49 69 63 01 – 64 44
E-Mail: theresa.seubold@unimedizin-ffm.de
Internet: www.unimedizin-ffm.de