Die Allgemeine Pathologie (eng. anatomic pathology) ist die Lehre von den Krankheiten. 

Die Klinische Pathologie (engl. surgical pathology) ist ein medizinisches Gebiet, das sich mit der Untersuchung und Diagnose von Krankheiten durch die Analyse von Gewebe-, Zell- und Körperflüssigkeitsproben befasst. Die Klinische Pathologie spielt eine zentrale Rolle in der medizinischen Diagnostik und Forschung (sog. 4PATHO Konzept). Ihre Arbeit umfasst mehrere Kernbereiche:

1. Histopathologie: Untersuchung von Gewebeproben unter dem Mikroskop, um krankhafte Veränderungen wie Tumoren, Entzündungen oder Infektionen zu erkennen und zu klassifizieren.
2. Zytopathologie: Analyse von Zellproben, oft aus Abstrichen oder Flüssigkeiten, um Veränderungen in den Zellen festzustellen, die auf Krankheiten wie Krebs hinweisen können.
3. Molekularpathologie: Untersuchung genetischer und molekularer Marker in Gewebe- und Zellproben, um spezifische Krankheiten zu diagnostizieren und Therapiemöglichkeiten zu bestimmen (prädiktive Molekularpathologie).
4. Autopsie: Durchführung von Obduktionen, um die Todesursache zu ermitteln und mehr über den Krankheitsverlauf zu erfahren.
5. Liquid Biopsy Diagnostik: Analyse von Blut- und Körperflüssigkeitsproben (Liquor), um genetische Veränderungen festzustellen, die auf Krankheiten hinweisen bzw. Therapiemöglichkeiten bestimmen (z.B. ESR1 Mutation beim Mammakarzinom).

Die Klinische Pathologie arbeitet eng mit anderen Disziplinen zusammen (z.B. im Rahmen von Tumorboards), um Diagnosen im Team zu stellen und die beste Behandlung für Patientinnen und Patienten zu ermöglichen (Interdisziplinarität). 

Die Pathologie ist auch in die Forschung involviert, um neue Erkenntnisse über Krankheiten zu gewinnen und diagnostische Methoden zu verbessern (Translationale Pathologie & Experimentelle Pathologie).