Bakteriologie

Die Kultur von Bakterien und Pilzen stellt den Goldstandard in der Infektionsdiagnostik dar. Die Anzucht von Krankheitserregern aus menschlichem Untersuchungsmaterial ist die Voraussetzung zur Speziesdiagnose und zur Resistenztestung. Im Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene findet die Anzucht  von Mikroorganismen im Varia-, Blutkultur-, Urin-, Stuhl- und im Tuberkuloselabor statt.

Im Varia-, Blutkultur-, Stuhl- und Urinlabor werden Proben aus der gesamten Universitätsklinik und von auswärtigen Einsendern untersucht. Voraussetzung für eine sinnvolle Diagnostik ist die richtige Indikation zur Probenentnahme (Verdacht auf eine bakterielle Infektion), die richtige Probenentnahme unmittelbar vor Beginn der Antibiotikagabe, der richtige und schnellstmögliche Transport des Untersuchungsmaterials und die vollständige und eindeutige Beschriftung der  Proben und Untersuchungsaufträge. 
In unseren zertifizierten Laboratorien werden mit standardisierten Methoden Mikroorganismen angezüchtet. Durch die Zunahme der Nachweise hochresistenter Bakterien (MRSA, VRE,  ESBL-bildende Enterobakteriaceen und Pseudomonaden)  wird  großer Wert auf die Schnelldiagnostik dieser Keime gelegt.

Im Blutkulturlabor werden die beimpften Blutkulturen automatisiert bebrütet, bei Erregerwachstum werden Grampräparate angefertigt, deren Ergebnis unmittelbar telefonisch an die Einsender mitgeteilt wird. Blutkulturen werden sieben Tage bebrütet.
Liquores werden unmittelbar nach Ankunft zentrifugiert, gefärbt und mikroskopiert. Das Ergebnis wird unmittelbar danach telefonisch mitgeteilt.
Die Identifizierung der Keime erfolgt mit verschieden zum Teil automatisierten Methoden, wie sie in den Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (MIQ) vorgeschrieben sind.

Die Resistenztestung der Erreger erfolgt zur Zeit mit verschiedenen Methoden (Automatisierte MHK-Testung, Agardiffusionstestung und E-Tests). Die Antibiotikaempfindlichkeit steht in der Regel nach 12 bis 24 Stunden fest.

Einige Untersuchungen zu bestimmten Infektionen werden über sogenannte „Schnelltests“ durchgeführt und das Ergebnis kann nach kurzer Zeit mitgeteilt werden (z.B. Legionellaantigen aus Urin, Meningitiserreger aus Liquor). Die Tests müssen in der Regel durch konventionelle Methoden verifiziert werden.

Neben dem Qualitätsmanagement im Rahmen der  DIN EN ISO 9001:2000  Zertifizierung nimmt das Labor zweimal pro Jahr  regelmäßig und erfolgreich an externen Ringversuchen teil.

Ein Schwerpunkt des Institutes liegt weiterhin in umfangreicher Beratungstätigkeit der Einsender (Visiten auf den chirurgischen Intensivstationen, telefonische Befundmitteilungen und Diagnose- sowie Therapieempfehlungen).
 

Öffnungszeiten

Montag bis Freitag      
 
8:00 bis 17:00
Samstag8:00 bis 11:30
Sonntag 
 
9:00 bis 10:30

 

 

 


Probenannahmezeiten

Montag bis Freitagbis 17:00
Samstag                     
 
bis 11:30                                                
 
Sonntag    
 
nur Notfälle (Liquores, Blutkulturen usw)

 

 


Telefonauskunft: 069 6301 5433 

Montag bis Freitag8:00 bis 17:00
Samstag8:00 bis 11:30
Sonntag    
 
9:00 bis 10:30

 

Dauer der Laboruntersuchungen (nach Eingang im Labor):

Schnelltests und Mikroskopie       
1 Stunde
Blutkultur Bebrütungsdauer bis zu 7 Tagen 
(bei Endokarditis bis zu 21 Tage)
Urin 1-2 Tage
Stuhl 2-4 Tage
Wundabstrich 2-4 Tage
Kultureller MRSA Nachweis 2-3 Tage
Molekularbiologischer Nachweis von MRSA am gleichen Tag

Ansprechpartner und Befundabfrage

Labororganisation:
OA Priv. Doz. Dr. med. Michael Hogardt (Tel: 5945)
OA Prof. Dr. Thomas Wichelhaus (Piepser: 181742)
Frau Krauß (leitende MTA)
Frau Schombert (MTA)

Alle Befunde sind nach Beendigung der Analysen umgehend im elektronischen Auskunftssystem innerhalb des Klinikums online verfügbar. Darüberhinaus besteht die Möglichkeit zur telefonischen Befundabfrage unter:  
Telefonische Befundauskunft:          069-6301-5433