Parasitologie

Das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene verfügt über ein parasitologisches Labor, in dem z. B. Stuhl, Gewebebiopsien, Blut und andere Materialien von Patienten mit Verdacht auf parasitäre Erkrankungen (Protozoen und Würmer) untersucht werden. Zusätzlich werden tropische Parasitosen  (z.B. Malaria, Amöbiasis, Leishmaniosis) bei Patienten mit einer Auslandsanamnese diagnostiziert. Hierzu werden sowohl direkte Antigentests (z.B. Lamblien- oder Amöben-ELISA) als auch mikroskopische Verfahren angewandt. Um den Nachweis von Wurmeiern in Zystenform zu erleichtern, kommen Anreicherungsverfahren zum Einsatz. Cryptosporidien werden aufgrund ihrer Säurefestigkeit mit Hilfe der Kinyounfärbung detektiert.  Die Malariadiagnostik erfolgt zunächst mit Hilfe eines Schnelltests, der sofort Hinweise für das Vorliegen einer Malaria tropica liefert, anschließend mikroskopisch mit Hilfe der Giemsa-Färbung. Zum Nachweis von Pneumocystis jirovecii-Infektionen siehe Mykologie. Für spezielle Fragestellungen (z.B. Nachweis von Acanthamoeben aus Hornhautmaterial) werden kulturelle Methoden sowie eine PCR  verwendet.

Zweimal jährlich wird die Leistung des parasitologischen Labors durch externe Kontrolle (Ringversuch) überprüft.

Anforderung an das Untersuchungsmaterial



Stuhl: ohne Zusätze
Blut: mit Heparin/EDTA
Biospie (z.B. Knochenmark): nativ

Dauer der Laboruntersuchungen (nach Eingang im Labor):

Antigen-ELISA (Lamblien, Amöben)2 h
Parasitenmikroskopie2 h
Pneumocystis jirovecii3-5 h

 

 

 

 

Ansprechpartner und Befundabfrage:

Labororganisation: Priv. Doz. Dr. med. Michael Hogardt
Herr H. Juling (MTA)
Frau Kraus (leitende MTA)


Es besteht die Möglichkeit zur telefonischen Befundabfrage unter 069-6301-5943