Nichtchirurgische Parodontitistherapie (geschlossenes Vorgehen, Parodontitistherapie Stufe 2)

Bei Parodontitis entstehen Zahnfleischtaschen, die je nach Schweregrad der Erkrankung sehr tief sein können. Diese Zahnfleischtaschen sind durch gutes Zähneputzen nicht zu reinigen. Die Reinigung (subgingivale Instrumentierung) der Zahnfleischtaschen muss professionell durch die Zahnärztin/den Zahnarzt bzw. die Studierenden erfolgen. In den meisten Fällen ist es dazu erforderlich eine örtliche Betäubung vorzunehmen. In besonders schweren Fällen ist es bei Patienten bis zum 55. Lebensjahr oft sinnvoll, zusätzlich zur mechanischen Reinigung der Zahnfleischtaschen Antibiotika zu geben. 3 bis 6 Monate später werden die Zahnfleischtaschen nachgemessen (Befundevaluation 1). In günstigen Fällen reicht das geschlossene Vorgehen aus, dass sich die Zahnfleischtaschen schließen. Insbesondere bei schweren Fällen, schließen sich aber nicht alle Zahnfleischtaschen. An den betroffenen Zähnen ist dann noch eine chirurgische Therapie (offenes Vorgehen, resektive und regenerative Parodontitistherapie) erforderlich.