Schwerpunkte der Station 97-12

  • Essstörungen
  • komplexe Traumafolgeerkrankungen
  • Essstörungen
  • komplexe Traumafolgeerkrankungen

Die Station 97-12 ist eine psychosomatisch-psychotherapeutische Station mit psychodynamisch-ressourcenorientierter Ausrichtung.

Es werden auf dieser Station psychosomatische Krankheitsbilder wie z.B. alle Formen von Essstörungen, Traumafolgeerkrankungen, somatoforme Störungen oder somatopsychische Störungen behandelt, sofern eine Indikation zur stationären psychosomatisch-psychotherapeutischen Therapie besteht.

Unser störungsspezifisches Behandlungsangebot für Patient*innen mit Essstörungen ist auch für sehr untergewichtige (BMI < 14kg/m²) Patient*innen, für chronifizierte Patient*innen oder solche mit bedrohlicheren Formen der Gegenregulation wie z.B. missbräuchlichem Einsatz von Abführ-/Entwässerungstabletten oder Insulin-Purging im Rahmen eines Typ-1 Diabetes geeignet. Unser therapeutisches Vorgehen orientiert sich an der individuellen Problematik und basiert auf aktuellen Leitlinienempfehlungen. Im Vorgespräch erstellen wir mit den Patient*innen einen Kontingenzvertrag, der als Rahmen für die Behandlung dient. 

Das strukturierende Essstörungsprogramm sieht die gemeinsame Festlegung eines Basis-/Zielgewichtes, falls erforderlich einen wöchentlichen Gewichtzuwachs bis zum Erreichen des Zielgewichtes, regelmäßige Gewichtskontrollen, eine feste Mahlzeitenstruktur im geschützten Raum, eine Essbegleitung, eine Nachruhe sowie das Führen und Besprechen eines Esstagebuches vor. Weiterhin findet eine störungsspezifische Gruppentherapie statt, im Rahmen derer typische Essstörungsthemen wie z.B. die Körperschemastörung (sich dick fühlen, obwohl das Gewicht objektiv normal bis niedrig ist), die Ambivalenz (Essstörung aufgeben? Ja oder nein?) oder Selbstwertprobleme (z.B. dysfunktionale Annahmen wie „Nur wenn ich dünn bin, bin ich wertvoll.“) bearbeitet werden. Zudem wir ein essstörungsspezifisches Skillstraining mit den Modulen Stresstoleranz und Emotionsregulation angeboten.

Ein weiterer Schwerpunkt der Station stellt die Behandlung von komplexen Traumafolgeerkrankungen dar. Ein Trauma ist ein extrem bedrohliches Ereignis wie z. B. Gewalterfahrungen oder auch schwere Unfälle oder Naturkatastrophen. Nach solchen Ereignissen kann es – manchmal auch mit Verzögerung – zur Entwicklung von Symptomen einer posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) kommen. Symptome einer PTBS sind das Wiedererleben belastender Szenen (Flashbacks, Albträume), dauerhaft erhöhte Anspannung, Konzentrationsstörungen, Ohnmachts- und Hilflosigkeitserleben sowie die Vermeidung von Aktivitäten und Situationen, die Erinnerungen an das Trauma wachrufen könnten. Wiederholte Traumata, insbesondere während der Kindheit, können auch zur Entwicklung einer komplexen Traumafolgestörung (kPTBS) mit zu o.g. Symptomen hinzukommenden Schwierigkeiten, die eigenen Gefühle zu regulieren, Schwierigkeiten in wichtigen Beziehungen sowie einem negativen Selbstbild führen. Auch dissoziative Störungen werden häufig nach Traumatisierungen in der Kindheit beobachtet. Unter Dissoziation wird im Allgemeinen die Abspaltung sonst integrierter Gedächtnis‑, Bewusstseins‑, Identitäts- und Wahrnehmungsfunktionen (eigene Person und Umwelt) verstanden.
Unser therapeutisches Vorgehen orientiert sich an der individuellen Problematik und basiert auf aktuellen Leitlinienempfehlungen. Patient*innen mit Traumafolgestörungen nehmen an einer störungsspezifischen Gruppe teil, die vor allem der Psychoedukation zum Thema Traumafolgestörungen zur besseren Einordnung dient. Zudem werden stabilisierende Techniken (imaginative Techniken, antidissoziative Techniken) vermittelt. Nach ausreichender Stabilisierung kann eine Traumakonfrontationsbehandlung möglich werden. 

Team

Das Team der Station 97-12 besteht aus Pflegekräften, Ärzt*innen, Psycholog*innen, Sozialarbeiter*in, einer Musiktherapeutin, Gestaltungstherapeutin und Körpertherapeutin und heißt Sie herzlich willkommen.

Behandlungsangebote

Das Behandlungsangebot der Station 97-12 beinhaltet Einzeltherapien (typischerweise 2x pro Woche), Visitengespräche (1x pro Woche) und verschiedene Gruppentherapien. Das Therapieprogramm wird individuell auf die Erkrankung und die Persönlichkeit jedes Einzelnen ausgerichtet. Folgende Gruppentherapien werden auf der Station angeboten:

  • Achtsamkeitstherapie oder Progressive Muskelrelaxation
  • Gestaltungstherapie
  • Körpertherapie oder körpertherapeutische Gruppe „Stärken & Ressourcen“
  • Musiktherapie
  • Kreatives Schreiben
  • Psychodynamische Gruppentherapie
  • Nordic Walkin
  • Störungsspezifische Gruppenangebote für
    • Essstörungen (s.o.)
    • Traumafolgestörungen (s.o.)
    • Angst-/Zwangserkrankungen
    • körperliche Belastungsstörungen

Kontakt

Wenn Sie Interesse an einer Behandlung auf unserer Station haben, nehmen Sie bitte Kontakt am besten mit Nennung der Station 97-12 als Zielstation mit uns auf. Wir setzen uns dann mit Ihnen in Verbindung und vereinbaren ein Vorgespräch. 

Telefonischer Kontakt für Terminvereinbarung eines Vorgesprächs über unsere Ambulanz: 069 6301 5079.

Oder nutzen Sie unser Onlineformular, wenn Sie ein Vorgespräch vereinbaren wollen.