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Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
Universitätsklinikum Frankfurt
Heinrich-Hoffmann-Straße 10
60528 Frankfurt am Main
Tel.: 069/6301-5985
Fax: 069/6301-4624
Leitung
Prof. Dr. med. A. Reif
Zentrale Aufnahme
Tel.: 069/6301-5079
Die durchgehend offen geführte Station 93-3 ist mit 12 Einzel- und 3 Zweibettzimmern für Wahlleistungspatienten ausgelegt und steht diesen überregional offen. Darüber hinaus fungiert sie als Schwerpunkt-Station für bipolare Patienten.
Die Station 93-3 steht überregional insbesondere für Patienten mit adultem ADHS und Stimmungserkrankungen (hier besonders bipolare Störung und schwer zu behandelnde Depression) zur Verfügung, für die an der Klinik besondere Expertise besteht.
Patienten erhalten mindestens drei Therapieeinheiten psychotherapeutischer Einzeltherapie pro Woche als auch gruppen-psychotherapeutische Angebote (einschließlich Verfahren wie CBASP, IPT, Psychoedukation und kognitiver Remediation). Wir bieten eine umfangreiche somatische Abklärung an, in enger Abstimmung mit den anderen Fachabteilungen der Universitätsklinik. Die medizinische Betreuung auf dem aktuellsten Stand der Wissenschaft umfasst auch eine optimierte medikamentöse Therapie: diese erfolgt unter Nutzung von Therapeutischem Drug Monitoring (TDM) und pharmakogenetischen Tests, so dass die für Sie individuell am besten verträgliche Dosis und Medikationsart gewährleistet wird.
Neben den üblichen medikamentösen und psychotherapeutischen Verfahren führen wir zahlreiche innovative Therapieverfahren durch. Diese umfassen neue medikamentöse Ansätze (wie z.B. Ketamin-Therapie) als auch eine große Bandbreite von neurostimulatorischen Verfahren (EKT, transkranielle Magnetstimulation, Vagusnervstimulation) und VR-basierte Psychotherapie.
Eingebettet ist dies in ein angenehmes Stationsumfeld mit überwiegend Einbettzimmern und einem großzügigen Aufenthaltsraum; von der Station aus ist der großzügige Garten einfach zu erreichen. Über die nahe gelegene Straßenbahn-Haltestelle können Sie schnell das Museumsufer mit seinen zahlreichen Angeboten oder die Frankfurter Innenstadt erreichen.
Der Wahlleistungsbereich wir geleitet von Prof. Dr. Andreas Reif . Die Anmeldung erfolgt direkt auf der Station unter 069 6301-3812, oder per Mail an zpsy.sekretariat@unimedizin-ffm.de
Ein weiterer Behandlungsschwerpunkt der Station ist die Bipolare Störung. Menschen, die an einer bipolaren Erkrankung (auch manisch-depressive Erkrankung genannt) leiden, haben Phasen, in denen sie traurige und gedrückte Stimmung und wenig Antrieb beklagen (Depression), aber auch Episoden mit gehobener oder gereizter Stimmung und gesteigertem Antrieb (Manie bzw. Hypomanie, wenn diese Phase nicht so stark ausgeprägt ist). Zwischen diesen Phasen sind die Patienten (fast) vollständig gesund. Die Erkrankung ist häufig und betrifft ca. 1 % der erwachsenen Bevölkerung weltweit. Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen. Die Ursachen der bipolaren Störung sind vielfältig und zum Teil noch unverstanden. Veranlagungsfaktoren (Risikogene) und Stress spielen eine wesentliche Rolle.
Oft wird die bipolare Störung nicht erkannt oder falsch diagnostiziert, was für die Behandlung, den Verlauf und die Prognose ungünstig ist: Die Behandlung der bipolaren Erkrankung unterscheidet sich nämlich von anderen psychiatrischen Erkrankungen. Sie umfasst neben einer spezifischen Psychotherapie auch eine spezifische medikamentöse Therapie, Stimmungsstabilisatoren gelten sind hier die Grundlage der Behandlung. Mehr zur bipolaren Erkrankung an sich finden Sie auf der Homepage der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen (DGBS).
Im Rahmen unserer Schwerpunktstation behandeln wir Patienten mit einer bipolaren Störung mit leitliniengerechter Therapie in einem umfangreichen und integrierten Therapiekonzept. Dieses hat 3 Säulen und besteht aus Psychopharmakotherapie (in erster Linie Stimmungsstabilisatoren), spezifischer Psychotherapie und Soziotherapie. Die medikamentöse Behandlung der bipolaren Störung erfolgt nach dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Empfehlungen und den aktuellen Leitlinien und beinhaltet neben einer standardisierten psychometrischen Befunderhebung auch die regelmäßige Kontrolle der Blutspiegel (Therapeutisches Drug Monitoring, TDM). Auch bieten wir weitere, nicht-medikamentöse Therapien wie Licht- und Wachtherapie und repetitive transkranielle Magnetstimulation (rTMS) und Elektrokonvulsionstherapie (EKT) an. Ein besonderes Augenmerk unserer Station liegt auch auf der Diagnostik bzw. Abgrenzung eines eventuell comorbid vorhandenen adulten ADHS, das wir standardisiert und wissenschaftlich valide diagnostizieren und dann ggf. eine Behandlung einleiten.
Im Rahmen der psychotherapeutischen Behandlung besteht die Möglichkeit für Patienten und Angehörige, getrennt voneinander an einer Psychoedukationsgruppe teilzunehmen, in der grundlegendes Wissen über die Erkrankung vermittelt wird. Darüber hinaus gibt es für die bipolaren Patienten eine darauf speziell abgestimmte spezifische Psychotherapiegruppe sowie bei Bedarf auch individualisierte Einzelpsychotherapie. Psychoedukative Gruppen zum Thema Schlaf und Ernährung vervollständigen unser Angebot. Natürlich stehen den Patienten auch alle allgemeinen Therapieangebote des Hauses, wie Training von sozialen Kompetenzen, Genussgruppe, Stressbewältigungsgruppe, Konzentrationstraining, Entspannungstherapie (Muskelentspannung nach Jacobsen), Musiktherapie, Kunsttherapie, Ergotherapie, und Physiotherapie offen. Sie werden in einen individuellen Therapieplan mit speziellen Angeboten für bipolare Patienten integriert. Wir arbeiten darüber hinaus eng mit der trialogischen Fachgesellschaft DGBS zusammen und sind als Gütesiegelklinik der DGBS zertifiziert.
Die stationäre Behandlung wird im ambulanten Bereich durch eine angegliederte Spezialsprechstunde ergänzt.
Zudem bieten wir Donnerstag nachmittags von 16:00 bis 17:30 Uhr eine Telefonsprechstunde für Patienten mit bipolarer Störung an (durchgeführt von den Stationsärzten der Schwerpunktstation 93-3, Telefon: 069-6301-3812).
Unser hochmotiviertes und erfahrenes Behandlungsteam ist multiprofessionell und umfasst einen Oberarzt, zwei Ärzte/innen, zwei Psychologinnen, einen Sozialarbeiter und elf Pflegekräfte. Alle Mitarbeiter der Station werden kontinuierlich über die bipolare andere Störungen weitergebildet, unter anderem auch in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen e. V.
Zur Terminvereinbarung eines Aufnahmetermins wenden Sie bzw. Ihr behandelnder Psychiater sich an die Anmeldung der Psychiatrischen Institutsambulanz (Telefon: 069-6301-5079).
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