Über die Gynäkologische Radiologie

Die folgenden Informationen soll Ihnen helfen, den zeitlichen und methodischen Ablauf der Brustdiagnostik zu verstehen und sich darauf einzustellen!

Als Verfahren zur Anwendung kommen bei der Brust verschiedene Verfahren, die je nach Grund der Untersuchung und Alter der Patientin in unterschiedlicher Reihenfolge zum Einsatz kommen. Bei Patientinnen ab ca. 35 Jahren wird zumeist primär die (Röntgen)-Mammographie angewandt, sofern die letzte Mammographie länger als 1,5 bis 2 Jahre zurückliegt.

Bei Patientinnen unter 35 Jahren erfolgt zumeist erst eine klinische sowie eine Ultraschalluntersuchung und oder eine MR Mammographie. Die MR Mammographie ist derzeit die empfindlichste Untersuchungsmethode für den Nachweis von Brustkrebs. In dieser Altersgruppe ist die Strahlenbelastung aufgrund des sehr viel dichteren Drüsengewebes höher und die Aussage der Mammographie geringer. Im Falle von eindeutig gutartigen Befunden kann in Einzelfällen die Mammographie in dieser Altersgruppe weggelassen werden.

Die Qualitätskontrolle in Bezug auf das Mammographie Gerät und die Entwicklung un-terliegt einer Zertifizierung durch die Fa. GQ Med- eine jährliche Kontrolle sichert neben den wöchentlich oder sogar täglichen Qualitätssicherungsmaßnahmen das gleich-bleibend hohe Niveau. Außerdem arbeiten die Assistentinnen (MTRA`s) auf einem sehr hohen Niveau und sind speziell für die Mammographie geschult. Die Befundung erfolgt von zwei Mammographie erfahrenen Radiologen sowie, im Falle von unterschiedlichen Bildinterpretationen, zusätzlich in einer Konsensusfindung mit einem weiteren Radiologen.

Leistungsspektrum / Geräteausstattung

Digitale Mammographie

An un­se­rem In­sti­tut wird ei­ne spe­zi­el­le Form der Mam­mo­ga­phie durch­ge­führt, die di­gi­ta­le Mam­mo­gra­phie mit dem hoch­mo­der­nen Mam­mo­mat In­spi­ra­ti­on Pri­me Edi­ti­on von Sie­mens. Bei die­sem Sys­tem wird kein Film be­lich­tet, son­dern ein De­tek­tor, wel­cher die Da­ten di­gi­tal/elek­tro­nisch er­fasst. Das Mam­mo­mat In­spi­ra­ti­on Pri­me Edi­ti­on ist das ers­te Mam­mo­gra­phie-​Ge­rä­te, das die Strah­len­do­sis bei gleich­blei­ben­der Bild­qua­li­tät um bis zu 30 Pro­zent senkt. Statt des bis­her üb­li­chen Streu­strah­len­ras­ter ist das Sys­tem mit ei­nem neu­en Al­go­rith­mus zur Bild­kor­rek­tur aus­ge­stat­tet. Die­ser er­kennt die für die Streu­strah­lung ver­ant­wort­li­chen Struk­tu­ren und be­rech­net ein kor­ri­gier­tes Bild.
Die Mam­mo­gra­phie ist ei­ne Me­tho­de zur Früh­er­ken­nung von Brust­krebs.
Die Un­ter­su­chung er­folgt un­ter Kom­pres­si­on der je­wei­li­gen Brust und wird aus zwei (meist von oben und schräg seit­lich) Rich­tun­gen durch­ge­führt. Die Kom­pres­si­on der Brust zwi­schen dem Film­hal­ter und ei­ner Ple­xi­glas­plat­te ist not­wen­dig um die Strah­len­do­sis so ge­ring wie mög­lich zu hal­ten. Die Kom­pres­si­on kann et­was un­an­ge­nehm sein.
Die Mam­mo­gra­phie wird an spe­zi­el­len Rönt­gen­ge­rä­ten durch­ge­führt, die ei­ne wei­che Strah­lung er­zeu­gen. Die­se wei­che Strah­lung führt zu Kon­trast­rei­chen Auf­nah­men. Durch die­se Auf­nah­men kön­nen kleins­te, nicht tast­ba­re Ge­we­be­ver­än­de­run­gen er­kannt wer­den.
Die Be­ur­tei­lung der Auf­nah­men er­folgt grund­sätz­lich durch zwei er­fah­re­ne Fach­ärz­te. Da­durch wird die dia­gnos­ti­sche Si­cher­heit er­heb­lich er­höht.

Muss man sich für die Un­ter­su­chung vor­be­rei­ten?

Man muss sich nicht spe­zi­ell Vor­be­rei­ten.
Bit­te brin­gen Sie Vor­be­fun­de und Vor­auf­nah­men zur Un­ter­su­chung mit.

Für wen kommt ei­ne Mam­mo­gra­phie in Fra­ge?

  • Frau­en mit Über­ge­wicht
  • Frau­en mit ei­ner be­las­te­ten Fa­mi­li­en­ana­mne­se
  • Frau­en mit Dia­be­tes mel­li­tus
  • Frau­en, die kei­ne Kin­der ge­bo­ren ha­ben
  • Frau­en mit frü­her Men­ar­che
  • Frau­en mit spä­ter Me­no­pa­use
  • Pa­ti­en­tin­nen über dem 50. Le­bens­jahr

Ma­gnet­re­so­nanz­to­mo­gra­phie der Brust

Rönt­gen­strah­lungs­frei­es Schnitt­bild­ver­fah­ren der Brust

Die Ma­gnet­re­so­nanz­to­mo­gra­phie der Brust mit Kon­trast­mit­tel ist das sen­si­bels­te Er­gän­zungs­ver­fah­ren zur Mam­mo­gra­fie. Mit die­ser Me­tho­de las­sen sich al­le Ge­we­be-​ und Ge­fäß­ver­än­de­run­gen dar­stel­len.

Wann soll­te man ein MRT der Brust durch­füh­ren?

Sie soll­te in der ers­ten Zy­klus­hälf­te durch­ge­führt wer­den, da in der zwei­ten Zy­klus­hälf­te meist fal­sche An­rei­che­run­gen von Kon­trast­mit­tel zu fin­den sind.

  • Nach ei­ner brus­ter­hal­ten­den Ope­ra­ti­on: zur Un­ter­schei­dung zwi­schen ei­ner Nar­be und ei­nem Zweit­tu­mor
  • Nach ei­ner Pro­the­sen­im­plan­ta­ti­on: zur Ab­klä­rung von ver­däch­ti­gen Be­fun­den oder zur Ab­klä­rung von Pro­the­sen­de­fek­ten
  • Vor ei­ner brus­ter­hal­ten­den Ope­ra­ti­on: zum Aus­schluss von meh­re­ren Krebs­her­den in ei­ner Brust, wenn der Brust­drü­sen­kör­per in der Mam­mo­gra­fie und So­no­gra­fie schwer be­ur­teil­bar war
  • Bei auf­fäl­li­gen Lymph­kno­ten: zur Su­che nach ei­nem Tu­mor­herd in der Brust, wenn Mam­mo­gra­fie und So­no­gra­fie kei­nen Hin­weis auf ei­nen Krebs­herd er­ga­ben

 

Muss man sich für die Un­ter­su­chung vor­be­rei­ten?

Man muss sich nicht spe­zi­ell Vor­be­rei­ten.
Bit­te brin­gen Sie Vor­be­fun­de und Vor­auf­nah­men zur Un­ter­su­chung mit.

Ga­lak­to­gra­phie

Mam­mo­gra­fi­sches Zu­satz­ver­fah­ren zur Dar­stel­lung der Milchgänge

Bei un­kla­ren Flüs­sig­keits­ab­son­de­run­gen aus der Brust­war­ze kön­nen durch ei­ne Ga­lak­to­gra­phie krank­haf­te Ver­än­de­run­gen in­ner­halb des Milch­gangs­sys­tems nach­ge­wie­sen wer­den.
Vor der Rönt­gen­auf­nah­me wird ein Kon­trast­mit­tel, mit Hil­fe ei­nes dün­nen Plas­tik­schlau­ches, in den se­kre­tie­ren­den Milch­gang ge­spritzt. Das Un­ter­su­chungs­er­geb­nis wird als Ga­lak­to­gramm be­zeich­net und stellt Ver­än­de­run­gen in den Milch­gän­gen dar.
Die Ga­lak­to­gra­phie dient da­zu, ei­nen Tu­mor oder ein Pa­pil­lom im Milch­gang zu ent­de­cken und zu lo­ka­li­sie­ren, da­mit die Ver­än­de­rung in ei­ner an­schlie­ßen­den Ope­ra­ti­on ent­fernt wer­den kann.