Mi­kro­wel­lenab­la­ti­on

Die Mi­kro­wel­len-​Tu­mo­r­ab­la­ti­on ist ei­ne mi­ni­mal-​in­va­si­ve Be­hand­lungs­me­tho­de bei pri­mä­ren und se­kun­dä­ren Tu­mo­ren. Durch die Mi­kro­wel­len­ab­la­ti­on wird der Tu­mor durch Hit­ze von in­nen zer­stört. An unserer Klinik wer­den mit der Mi­kro­wel­len­ab­la­ti­on u. a. Tu­mo­ren in der Lun­ge und in der Le­ber be­kämpft. Da­bei wird ei­ne spe­zi­el­le Mi­kro­wel­len­son­de un­ter CT-​Kon­trol­le in den Tu­mor ein­ge­bracht. Ein an der Son­de an­ge­schlos­se­ner Ge­ne­ra­tor er­zeugt elek­tro­ma­gne­ti­sche Schwin­gun­gen. Die Schwin­gun­gen sti­mu­lie­ren die Was­ser­stoff­mo­le­kü­le in den Tu­mo­ren. Durch die Rei­bung ent­steht schließ­lich Hit­ze, die den Tu­mor von in­nen ver­kocht.

Wel­chen Vor­teil bie­tet die Mi­kro­wel­len­ab­la­ti­on?

Bei Pa­ti­en­ten die an Lun­gen-​ und Le­ber­krebs lei­den, kann mit die­ser Art der The­ra­pie mehr funk­tio­na­les Ge­we­be er­hal­ten wer­den, als bei der chir­ur­gi­schen The­ra­pie. Da­durch ver­bes­sert sich die Le­bens­qua­li­tät des Pa­ti­en­ten.

Durch­­­füh­rung ei­­ner Mi­kor­wel­len­ab­la­ti­on

In den meis­ten Fäl­len wird von den Ra­dio­lo­gen die scho­nen­de­re per­ku­ta­ne Punk­ti­on be­vor­zugt, d.h. es wird ei­ne Son­de durch die Haut hin­durch an die Stel­le vor­ge­scho­ben an der die The­ra­pie durch­ge­führt wer­den soll. Der Vor­teil liegt dar­in, dass bei die­ser Art der An­nä­he­rung nur sel­ten Kom­pli­ka­tio­nen vor­kom­men und nur ei­ne lo­ka­le Be­täu­bung be­nö­tigt wird. Nach In­jek­ti­on der lo­ka­le Be­täu­bung, wird ein klei­ner Haut­schnitt von et­wa 2mm ge­setzt, der Pa­ti­ent er­hält da­bei ein Schlaf­mit­tel über ei­nen ve­nö­sen Zu­gang.

Un­ter Com­pu­ter­to­mo­gra­fie-​Kon­trol­le wird die Son­de in die Ziel­re­gi­on vor­ge­bracht und da­nach er­folgt dann die Mi­kro­wel­len­ab­la­ti­on; das Er­hit­zen des Tu­mors.

Ei­ne Mi­kro­wel­len­ab­la­ti­on dau­ert je nach Fall et­was 30 bis 60 Mi­nu­ten. Nach dem En­de ei­ner Mi­kro­wel­len­ab­la­ti­on ent­fernt der Ra­dio­lo­ge die Son­de und ver­ödet den Stich­ka­nal.
 

Nach ei­ner Mi­kro­wel­len­ab­la­ti­on blei­ben die Pa­ti­en­ten rund vier bis fünf Stun­den auf un­se­rer Über­wa­chungs­sta­ti­on

Bei Pa­ti­en­ten die an Lun­gen-​ und Le­ber­krebs lei­den, kann mit die­ser Art der The­ra­pie mehr funk­tio­na­les Ge­we­be er­hal­ten wer­den, als bei der chir­ur­gi­schen The­ra­pie. Da­durch ver­bes­sert sich die Le­bens­qua­li­tät des Pa­ti­en­ten.

Bei wie­der­keh­ren­den Tu­mo­ren, den so­ge­nann­ten Re­zi­div­tu­mo­ren kann die Mi­kro­wel­len­ab­la­ti­on wie­der­holt wer­den.

In­for­ma­ti­ons­vi­deo: "Wie ei­ne Mi­kro­wel­len­ab­la­ti­on ab­läuft"

Er­fah­rungs­be­rich­te von Pa­ti­en­ten nach ih­rer TA­CE

Wie wird der Be­hand­lungs­er­folg über­prüft?

Es wird ei­ne re­gel­mä­ßi­ge Nach­sor­ge in drei­mo­na­ti­gen Ab­stän­den in Form von CT- oder MRT-​Un­ter­su­chun­gen durch­ge­führt um si­cher zu ge­hen, dass das ge­sam­te Tu­mor­ge­we­be zer­stört wur­de. Da­bei kön­nen auch even­tu­el­le neu auf­ge­tre­te­ne Tu­mo­ren so­wie et­wai­ge Kom­pli­ka­tio­nen ent­deckt wer­den.

Wel­che Kom­pli­ka­tio­nen kön­nen auf­tre­ten?

Es kann je nach Art, Grö­ße und Lo­ka­li­sa­ti­on des Tu­mors zu un­ter­schied­li­chen Kom­pli­ka­tio­nen kom­men.
Zu den mög­li­che Kom­pli­ka­tio­nen ge­hö­ren u. a.:

  • Nach­blu­tun­gen kön­nen nach ei­ner Ab­la­ti­on auf­tre­ten. Da der Ra­dio­lo­ge die Mi­kro­wel­len­ab­la­ti­on stän­dig über­wacht, kann er recht­zei­tig ein­grei­fen.
  • Pneu­mo­tho­rax: Luft dringt zwi­schen der Lun­ge und dem Pleu­ra­spalt ein und ver­hin­dert die Aus­deh­nung der Lun­ge.
  • Es kann vor­kom­men, dass sich das be­han­del­te Ge­we­be ent­zün­det und sich ein Ab­szess bil­det.
  • Fieber
  • lokale Schmerzen

Gibt es Ein­schrän­kun­gen bei die­ser The­ra­pie­art?

Die An­wen­dungs­mög­lich­kei­ten die­ser The­ra­pie sind von der Tu­mor­grö­ße ab­hän­gig. Auf­grund tech­ni­scher Ein­schrän­kun­gen kön­nen sehr gro­ße Tu­mo­re nicht be­han­delt wer­den. Des wei­te­ren ist not­wen­dig, dass die Tu­mo­re ei­ne ge­wis­se Grö­ße ha­ben, es ist nicht mög­lich kleins­te Tu­mo­re im mi­kro­sko­pi­schen Be­reich suf­­fi­zi­ent zu be­han­deln. Die Mög­lich­keit ei­nes Re­zi­div, d.h. des Wie­der­auf­tre­tens des Krebs­lei­dens ist durch die The­ra­pie nicht aus­ge­schlos­sen.