Lie­be Pa­ti­en­ten und Pa­ti­en­tin­nen,

Mit der bes­se­ren De­tek­ti­on des PCa be­nö­tigt ei­ne wach­sen­de Zahl an Pa­ti­en­ten ei­ne prä­zi­se his­to­lo­gi­sche Klas­si­fi­ka­ti­on zur Pla­nung der wei­te­ren The­ra­pie. Mit dem Gold­stan­dard, der vor­ge­nann­ten trans­rek­ta­len Stanz­biop­sie kön­nen Tu­mo­re der Pro­sta­ta sys­te­ma­ti­sche er­fasst wer­den. Den­noch ist ei­ne gro­ße Zahl der Biop­si­en ne­ga­tiv, so­dass wei­te­re Biop­si­en für ei­ne aus­rei­chen­de Dia­gnos­tik not­wen­dig sind. Ei­ne ziel­ge­naue Biop­sie aus tu­mor­ver­däch­ti­gem Pro­sta­ta­ge­we­be ist mit­tels der sche­ma­ti­schen Biop­sie nicht mög­lich. Die ge­naue Punk­ti­on ver­däch­ti­ger Lä­sio­nen un­ter MRT Kon­trol­le soll die­se Lü­cke schlie­ßen und ein si­che­res Er­geb­nis er­mög­li­chen.

In­di­ka­tio­nen für die Durch­füh­rung ei­ner Pro­sta­ta-MRT mit Spek­tro­sko­pie:

  • Ver­däch­ti­ge di­gi­ta­le Tast­un­ter­su­chung
  • Er­höh­te PSA Se­rum­kon­zen­tra­ti­on
  • Vor­sor­ge­un­ter­su­chung
  • Ne­ga­ti­ve Stanz­biop­si­en

In­di­ka­tio­nen für die Durch­füh­rung ei­ner MRT ge­führ­ten Biop­sie:

  • Ne­ga­ti­ve Stanz­biop­si­en
  • Klei­ne, nur in der MRT und der MRS vi­sua­li­sier­ba­re tu­mor­ver­däch­ti­ge Lä­sio­nen

Vor­tei­le der Pro­sta­ta-MRT und der ziel­ge­nau­en Biop­sie un­ter MRT Kon­trol­le:

  • De­tek­ti­on auch klei­ner su­spek­ter Lä­sio­nen in der Pro­sta­ta.
  • Ge­we­be­ana­ly­se von kran­kem und ge­sun­dem Ge­we­be.
  • Er­spa­ren wei­te­rer Biop­si­en bei ne­ga­ti­ver MRT
  • Ziel­ge­naue Pro­ben­ge­win­nung aus den Lä­sio­nen.
  • Das ge­sun­de Ge­we­be kann im Ver­gleich ge­ziel­ter vor ei­ner Schä­di­gung be­wahrt wer­den.
  • Durch­füh­rung als am­bu­lan­te Be­hand­lung.

Was muss ich mit­brin­gen?

Für die Durch­füh­rung ei­ner MRT-ge­steu­er­ten Biop­sie der Pro­sta­ta soll­ten Sie fol­gen­de La­bor­wer­te mit­brin­gen:

  • Ge­samt PSA
  • Idea­ler­wei­se Ver­lauf mit An­ga­be des Da­tums
  • Ver­hält­nis frei­es und ge­bun­de­nes PSA

Die Be­fun­de von Vor­un­ter­su­chun­gen (z.B. Ul­tra­schall- ,Blind­biop­sie-, Arzt­be­rich­te) sind bei der Aus­wer­tung und Be­ur­tei­lung ei­ner MRT-Un­ter­su­chung sehr hilf­reich. Wir möch­ten Sie da­her bit­ten, uns die­se Be­fun­de in Ko­pie mit­zu­brin­gen.

Ab­lauf der Un­ter­su­chung: Muss ich mich auf die Un­ter­su­chung vor­be­rei­ten?

Für die Un­ter­su­chung sol­len Sie 60 Mi­nu­ten Un­ter­su­chungs­zeit ein­pla­nen. Sie soll­ten kurz vor der Un­ter­su­chung auf die Toi­let­te ge­hen Darm und Bla­se ent­lee­ren, da­mit der Darm spä­ter bei der Punk­ti­on nicht zu sehr ge­füllt ist. Bit­te sei­en Sie vor der Punk­ti­on nüch­tern. Ge­ne­rell kön­nen MR-Un­ter­su­chun­gen bei Pa­ti­en­ten mit Herz­schritt­ma­cher nicht durch­ge­führt wer­den. Sind bei Ih­nen künst­li­che Herz­klap­pen oder In­nen­ohr­pro­the­sen im­plan­tiert wor­den, muss vor der Un­ter­su­chung ge­klärt wer­den, ob die­se kern­spin­taug­lich sind. Da­zu be­nö­ti­gen wir Ih­ren Im­plan­tat­aus­weis.

Ab­lauf der MRT ge­führ­ten Biop­sie

Die Biop­sie der Pro­sta­ta un­ter MRT-Kon­trol­le wird ty­pi­scher­wei­se nach der hoch­auf­lö­sen­den MRT-Un­ter­su­chung durch­ge­führt. Da­zu wer­den in ört­li­cher Be­täu­bung zwei Punk­ti­ons­na­deln trans­glu­te­al [5] (von hin­ten durch die Ge­säß­mus­ku­la­tur) in die Rand­zo­nen der Pro­sta­ta [1] un­ter MRT Kon­trol­le­e­in­ge­bracht. Durch die­sen Zu­gang kann die Pro­sta­ta­punk­ti­on oh­ne Ver­let­zung des Dar­mes [2] oder der Bla­se er­fol­gen.

Nach ab­schlie­ßen­der La­ge­kon­trol­le der Ka­nü­len vor den tu­mor­su­spek­ten Area­len er­folgt dann die mehr­fa­che Biop­sie mit­tels ei­ner Biop­siestan­ze. Die ma­xi­ma­le Dau­er der Be­hand­lung be­trägt ca. 30-45 Mi­nu­ten. Um das Auf­tre­ten von Schmer­zen wäh­rend der Be­hand­lung zu ver­mei­den, er­folgt ei­ne ober­fläch­li­che und ei­ne tie­fe ört­li­che Be­täu­bung.
 

Nach der Ge­win­nung der Ge­we­be­pro­ben und Ab­schluss der Biop­sie er­folgt die Ent­fer­nung der Punk­ti­ons­na­deln. Ab­hän­gig vom Be­hand­lungs­ver­lauf wird ei­ne Com­pu­ter­to­mo­gra­phie durch­ge­führt, um mög­li­che Kom­pli­ka­ti­on zu er­ken­nen. Nach ei­ner zwei­stün­di­gen Lie­ge­zeit und Über­wa­chung ist die am­bu­lan­te Be­hand­lung ab­ge­schlos­sen.

Dar­stel­lung der in die Pro­sta­ta ein­ge­brach­ten Ka­nü­len (Pfeil) mit Po­si­tio­nie­rung der un­te­ren Ka­nü­le vor der in der MRT-Un­ter­su­chung dar­ge­stell­ten su­spek­ten Lä­si­on. Mit­tels MRT kann ei­ne si­che­re La­ge­kon­trol­le der Punk­ti­ons­in­stru­men­te er­fol­gen.