Zentrum für angeborene Fehlbildungen

Nicht wenige Kinder kommen mit angeborenen Fehlbildungen zur Welt, von denen einige schon durch vorgeburtliche Ultraschalldiagnostik (Pränataldiagnostik) bekannt sind und direkt nach der Geburt einer spezifischen Therapie bedürfen. Fehlbildungen können isoliert oder in Kombination vorkommen, was die Planung der Behandlung ungemein erschwert und eine individualisierte Therapie nötig macht.
Durch die Schaffung dieses Zentrums für Kinder mit angeborenen Fehlbildungen im Jahr 2013 bündeln wir die in der Universitätsklinik Frankfurt vorhandenen Kompetenzen und erleichtern den Familien von Anfang an die Orientierung.
Diese zentralisierte Erfassung ist ein Schritt zur Verbesserung der Behandlungsqualität, da durch die strukturierte Nachsorge der behandelten Patienten die Behandlungsergebnisse detailliert erfasst werden.
Die eigentliche Behandlung erfolgt dabei natürlich immer durch die einzelnen Spezialisten aus den verschiedenen chirurgischen Fachabteilunge, also Kinderchirurgie, Mund-Kiefer-Gesichts-Chirurgie, Neurochirurgie, Traumatologie, Augenheilkunde, HNO-Heilkunde, Dermatologie. Um die Familien kontinuierlich zu begleiten, steht ein spezialisierter Kinderarzt zu Verfügung.

In Europa gilt eine Erkrankung als selten, wenn nicht mehr als 5 von 10 000 Menschen davon betroffen sind.
Die meisten angeborenen Fehlbildungen haben jeweils eine Häufigkeit (Inzidenz) die niedriger ist als 1:2000.
Beispiele sind: Zwerchfellhernie 1:4000, Ösophagusatresie 1:3500, Lippen-Kiefer-Gaumenspalten 1:700, Duodenalstenose 1:6000, Analatresie 1:4000, Spina bifida: 1:10000, Urethralklappe 1:10000
Daneben gibt es eine Vielzahl von Fehlbildungen, die weit aus seltener vorkommen.