Viele Ängste und Sorgen lassen sich durch Wissen entkräften oder zumindest lindern und deshalb versuchen wir den Eltern der uns anvertrauten Kinder so viel wie möglich über ihre Kinder beizubringen: Handfestes, wie Baden, Handling und Füttern des Kindes, aber auch Theoretisches.
Adresse
Abteilung Neonatologie
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Universitätsklinikum Frankfurt
Haus 14 und 32
Theodor-Stern-Kai 7
60590 Frankfurt am Main
Leitung
Dr. med U. Rochwalsky
T +49 69 63 01 - 4716
ulrich.rochwalsky@unimedizin-ffm.de
Sekretariat
Frau Jona Gilman
T +49 69 63 01 - 4716
F +49 69 63 01 - 6763
jona.gilman@unimedizin-ffm.de
Stationen
Station 14-2 (Intensivstation)
T +49 69 6301 - 5524
Station 32-7 (Neugeborenenstation)
T +49 69 6301 - 5247
Station 32-6 (Mutter/Kind Station f. Säuglinge)
T +49 69 6301 - 5245
Unterstützende Angebote für Eltern
Während aber auch nach Ihrem stationären Aufenthalt unterstützen wir Sie und Ihr Kind mit den folgende Angeboten:
Elternschule
Stillkonzept
Muttermilch ist die natürlichste Nahrung für das zu früh geborene oder kranke Kind.
Die in der Muttermilch enthaltenen Wachstumshormone und Immunfaktoren unterstützen sein noch unreifes Verdauungs- und Immunsystem.
Auch wenn das Baby zu klein oder krank zur Welt kommt, medizinische Hilfe benötigt und deshalb von der Mutter getrennt wird, kann es von Anfang an mit Muttermilch ernährt werden.
Dafür ist es wichtig die Milchbildung bald nach der Geburt mit häufigem Abpumpen anzuregen, wenn möglich alle 3-4 Stunden. Auch wenn zu Beginn nur wenige Mililiter gewonnen werden, selbst die kleinste Menge Muttermilch erhält das Frühgeborene schon über die Magensonde.
Die Stillbeziehung beginnt schon mit der Känguruh- Methode. Dabei wird je nach Situation auf der Station und Gesundheitszustand des Kindes, das Kind nur mit einer Windel bedeckt bekleidet auf den nackten Oberkörper der Mutter gelegt und zugedeckt. Dieser enge Hautkontakt ist der erste Schritt auf dem Weg zum Stillen. Sobald der Gesundheitszustand des Kindes stabil genug ist kann es angelegt werden. Das Alter oder Gewicht spielen dabei keine entscheidende Rolle. Man beobachtet, dass Kinder ab der 32. Schwangerschaftswoche beginnen Saugen, Schlucken und Atmen koordinieren zu können.
Zu bedenken ist, dass jedes Kind einzigartig ist und den Zeitpunkt an dem es das Saugen, Schlucken und Atmen gut koordinieren kann, oft selbst bestimmt.
Die ersten Stillversuche dienen nicht der Nahrungsaufnahme, sondern vielmehr dem "Kennenlernen" von Mutter und Kind.
Einige Frühgeborene schlecken am Anfang nur die Milch von der Brustwarze, andere nehmen die Brustwarze in den Mund, schaffen es aber noch nicht daran zu saugen. Es bedarf viel Geduld und Übung, bis das Frühgeboren effektiv an der Brust trinken kann. Andere Fütterungsmethoden sollen erst dann eingesetzt werden, nachdem das Kind mehrere Stillversuche unternommen hat.
Für viele Frühgeborene und oft auch für kranken Neugeborene kann das Saugen an der Brust anfänglich noch zu anstrengend sein, weil ihnen die nötige Kraft und Ausdauer fehlt. Mit zunehmendem Gewicht und Verbesserung des Gesundheitszustandes nehmen die Fortschritte beim Stillen zu.
Viele Kinder verlassen unserer Abteilung zwar voll mit Muttermilch ernährt, aber nur teilgestillt.
Bei späterem Wiedersehen, berichtet ein großer Teil der Mutter, dass sie nach einigen Wochen zu Hause, ihr Kind voll stillen können.
Jede Beziehung zwischen Mutter und Kind ist individuell und genauso individuell sollte auch die Stillberatung erfolgen.
Sabine Phillipi
Stillberaterin IBCLC
Flyer zur Unterstützung bei der Muttermilchgewinnung: Stilflyer_2014.pdf
Känguruhn
Wir versuchen jedem Kind so früh wie möglich den körperlichen Kontakt zu seinen Eltern zu ermöglichen. Wenn der Zustand Ihres Kindes stabil ist, können Sie mit ihm känguruhn. Das heißt, ihr Kind wird Ihnen auf die nackte Brust gelegt und gut zugedeckt. Es entsteht ein intensiver Hautkontakt zwischen Ihnen und Ihrem Kind. So kann es Ihren Herzschlag, Ihr Atemgeräusch und Ihre Stimme, ähnlich wie im Bauch, wahrnehmen. So geben Sie Ihrem Kind die Nähe und Geborgenheit, die es sicherlich vermisst.
Auch Väter sind zum Känguruhn herzlich eingeladen.
Es ist jedoch sehr wichtig, dass Sie sich genügend Zeit (mind. eine Stunde) nehmen und das Sie selbst entspannt sind, damit Sie Ihrem Kind die nötige Ruhe und Zuwendung vermitteln können.
Sozialmedizinische Nachsorge
Um Ihnen als Eltern den Übergang von der Klinik in den Familienalltag zu erleichtern, bieten wir Ihnen fachliche Unterstützung -persönliche Beratung- an. Unsere Betreuung und Begleitung beginnt bereits vor der Entlassung und wird durch telefonischen Kontakt sowie Besuche bei Ihnen zu Hause fortgeführt.
Sie erreichen uns von Montag - Freitag von 9 Uhr- 13 Uhr in unserem Büro unter der Nummer: 069- 6301 86026 oder via Email: TerminfrageKKJM@unimedizin-ffm.de
Unser Team besteht aus
- Kinderkrankenschwestern
- Sozialpädagogen
- Seelsorger
- Kinderärzten
Unser Nachsorgeteam betreut Familien mit
- Frühgeborenen < 32. SSW
- Mehrlingen
- kranken Neugeborenen
- chronisch kranken Kindern
Wir informieren, beraten und unterstützen hinsichtlich
- Pflege und Ernährung Ihres Kindes
- Umgang mit medizinischen Geräten und Hilfsmitteln
- Inanspruchnahme von Angeboten weiterer betreuender Einrichtungen
- Sozialrechtliche Themen
- Fragen die Ihr Kind, sowie Ihre neue familiäre Situation betreffen
Die Kosten hierfür werden von den Krankenkassen nach genehmigten Antrag übernommen, die Empfehlung erfolgt in Abstimmung aller Beteiligten.
Weitere Informationen entnehmen Sie gerne unserem Flyer.