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Onkologie, Hämatologie und Hämostaseologie
TAM (TMD)/ML-DS Referenzdiagnostik
Prof. Dr. med. Jan-Henning Klusmann
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin
Universitätsklinikum Frankfurt
Theodor-Stern-Kai 7
Haus 32 D, EG, Raum D34
60590 Frankfurt am Main
Prof. Dr. med. Jan-Henning Klusmann
T +49 69 6301 - 84655
F +49 69 6301 - 6700
M +49 151 171 90251
KKJM_ML-DS@unimedizin-ffm.de
Kinder mit Down-Syndrom haben ein hohes Risiko, eine vorübergehende/transiente abnormale Myelopoese (TAM, Synonym: TMD) oder eine myeloische Leukämie (ML-DS) zu entwickeln. Während die meisten Patienten mit TAM asymptomatisch bleiben und ohne Therapie in eine spontane Remission übergehen, kann ein Teil der Patienten an TAM-bedingten Komplikationen sterben oder einen Progress zur ML-DS zeigen. ML-DS Patienten haben insgesamt sehr gute Erfolgsaussichten einer Therapie. Sie sind aber besonders gefährdet für therapiebedingte Nebenwirkungen. Gleichzeitig ist die Prognose eines rezidivierenden ML-DS extrem schlecht. Daher muss die Therapieintensität einerseits Rückfälle vermeiden, andererseits aber Therapie-assoziierte Komplikationen minimieren.
Das TAM (TMD)/ML-DS Labor und die Studiengruppe befassen sich mit den Besonderheiten der Therapie sowie des diagnostischen Prozederes für diese Kinder, aufbauend auf den Erfahrungen und den Ergebnissen früherer klinischer Studien der BFM-Arbeitsgruppe der GPOH (Gesellschaft für Pädiatrische Onkologie und Hämatologie).
Der diagnostische Drei-Stufen-Fahrplan basiert dabei auf qualitativ hochwertiger Morphologie, Immunphänotypisierung und Molekulardiagnostik von peripherem Blut und erfolgt in den drei folgenden im KKJM etablierten spezialisierten Laboreinheiten, die mit entsprechend hochmodernem Labor-Equipment ausgestattet sind:
Prof. Dr. Jan-Henning Klusmann ist Studienleiter der internationalen klinischen Phase-III-Studie für Kinder mit ML-DS. Aufgrund seiner langjährigen und umfassenden Erfahrung rund um diese Erkrankung und einem hochqualifizierten Labor-Team mit großer Expertise für die geforderte hochmoderne High-End-Labortechnologie bieten wir das konzertierte Untersuchungsspektrum als zentralisierte „TAM(TMD)/ML-DS Referenzdiagnostik“ allen Kindern mit Down Syndrom durch Bündelung der Ergebnisse aller drei Basis-Diagnostik-Elemente an: Morphologie inklusive detailliertem Myelogramm, Immunphänotypisierung unter Berücksichtigung des spezifischen Antigenmusters sowie dem molekulargenetischen Nachweis der GATA1 Mutation. Da der Nachweis einer GATA1 Mutation konsekutiv mit der Diagnose eines ML-DS verknüpft ist, erfolgt bei Diagnosestellung und im Rezidiv eines ML-DS die erweiterte molekulargenetische Sequenzierung zum Nachweis von zusätzlichen Mutationen anderer Onkogene via „Next-Generation-Sequencing-basierter Analyse“. Die Verfügbarkeit aller genannten hoch-sensitiven Diagnostik-Tools, inklusive der Sequenzierung, ermöglicht es, die TAM(TMD)/ML-DS Referenzdiagnostik auch für die Überwachung der messbaren Resterkrankung (MRD) zuverlässig anzubieten. Weitere Information finden sie hier.
Sollten Sie Kinder mit Down-Syndrom (bzw. Trisomie 21) und einer vermuteten oder bestätigten myeloischen Neoplasie betreuen, können für die TAM(TMD)/ML-DS Referenzierung folgende Untersuchungsmaterialien eingesendet werden (detaillierte Versandmodalitäten entnehmen Sie bitte dem
Anforderungsschein):
Auch stehen Ihnen die kürzlich zusammengestellten Leitlinien zur Diagnostik und Behandlung von TAM/ML-DS zur Verfügung. Das frühe Mortalitätsrisiko symptomatischer TAM Patienten konnte durch den Einsatz von niedrig dosiertem Cytarabin mit intensitätsreduzierten Chemotherapieprotokollen reduziert und hervorragende Heilungsraten für ML-DS Patienten erzielt werden.
[Al-Kershi S et al. Recommendations for Diagnosis and … Klin Padiatr 2021; 233: 267–277 | © 2021].
Anforderungsscheine
Die Anforderungsscheine (deutsch/englisch) für die TAM(TMD)/ML-DS Referenzdiagnostik und weitere Informationen finden Sie hier:
https://www.leukemia-research.de/ml-ds/
Therapieleitlinie TAM(TMD)/ML-DS
https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/html/
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