Allergologie / Urtikariazentrum

Nachdem in der Allergie-Ambulanz die Diagnose einer Wespen- oder Bienengiftallergie gesichert wurde, besteht die Möglichkeit, sich einer so genannten spezifischen Immuntherapie (=Hyposensibilisierung) zu unterziehen. Diese wird je nach Allergen und Reaktionsstärke der allergischen Erscheinungen entweder ambulant oder stationär einleitend mit nachfolgender ambulanter Fortführung erfolgen.

Ist eine stationäre Einleitung erforderlich, kann diese - je nach Risiko - 2 oder 5 Tage dauern. In erstem Fall (2-tägige Einleitung) werden am 1. Tag in stündlichem Abstand 8 Hyposensibilisierungsspritzen verabreicht, am 2. Tag nochmals 2, gefolgt von der Entlassung am 3. Tag. Bei einer 5-tägigen Einleitung dagegen werden über die ersten 3 Tage jeweils 3 Spritzen pro Tag verabreicht, am 4. Tag nochmals 2 und am 5. Tag noch 1 Spritze. Die Entlassung erfolgt am 6. Tag. Nach Entlassung wird die Behandlung dann ambulant fortgeführt, wobei die erste Spritze direkt in der Folgewoche der Entlassung in unserer Allergie-Ambulanz verabreicht wird. Der Termin hierfür wird noch während des stationären Aufenthaltes vereinbart. Es folgen dann weitere Termine in der 3. und der 7. Woche nach dem stationären Aufenthalt. Ab dann werden die Spritzen in 4-wöchigem Rhythmus gegeben. Nach 3 Jahren erfolgt eine Therapiekontrolle.

 

Zum Ausschluss einer allergischen Reaktion oder Ermittlung von Ausweichpräparaten.

Um die Frage einer Allergie gegenüber Medikamenten zu klären, ist eine stationäre Expositionstestung als „Endstrecke“ der allergologischen Abklärung sinnvoll. Dabei kann sowohl eine Verumtestung, d. h. Exposition gegenüber dem angeschuldigten Medikament mit dem Ziel eine Allergie zu widerlegen, als auch eine Ausweichtestung zur Ermittlung von Alternativpräparaten in Betracht gezogen werden. Das Vorgehen wird patientenorientiert anhand der Anamnese und den Voruntersuchungen (Haut- und ggfs. Labortest) festgelegt.

Wurde in unserer Allergie-Ambulanz anhand von Anamnese, Allergietest-Ergebnissen sowie der Ergebnisse einer ggf. erfolgten Blutentnahme die Diagnose einer Allergie gegen inhalative Allergene wurde, besteht die Möglichkeit einer Hyposensibilisierung gegen das oder die Allergene. Dabei gibt es die Möglichkeit einer Spezifischen Immuntherapie, in Form einer "Spritzentherapie" die ambulant in unserer Allergie-Ambulanz durchgeführt wird oder der Sublingualen Immuntherapie, bei welcher eigenständig zu Hause Allergen-haltige Tropfen unter die Zunge appliziert werden. Welches der Therapieverfahren im Einzelfall besser geeignet ist, wird der Arzt individuell mit der Patientin bzw. dem Patienten besprechen.