Indikationen
In unserer Klinik werden alle Schweregrade der Schuppenflechte, von gering ausgeprägt bis stark befallen, behandelt. Auch Sonderformen der Schuppenflechte werden von uns betreut.
Bei bereits bestehenden Begleiterkrankungen ist eine interdisziplinäre Vorstellung in verschiedenen Zentren innerhalb der Universitätsklinik möglich.
Zusammen mit den Kollegen der Rheumatologie legen wir darüberhinaus auch einen besonderen Schwerpunkt in der Betreuung von Patient*innen mit Psoriasisarthritis (PsA). Diese Patient*innen brauchen unbedingt eine geeignete Therapie, um langfristig eine drohende Gelenkzerstörung zu vermeiden.
Diagnostik
Die Psoriasis und Ihre Sonderformen sind für den geübten Hautarzt häufig eine einfache Blickdiagnose ohne die Notwendigkeit weiterer Diagnostik. Sollte die Diagnose der Schuppenflechte einmal nicht ganz klar abgrenzbar sein, besteht die Möglichkeit mit einer kleinen Hautprobe (Hautbiopsie) eine feingewebliche Untersuchung vorzunehmen und somit die Diagnose zu sichern.
Besteht der Verdacht auf eine Gelenkbeteiligung der Schuppenflechte (PsA), kann durch eine klinische Untersuchung der Gelenke sowie durch spezielle Fragebögen dies genauer in den Fokus gerückt werden. Zusätzlich kann mit Hilfe einer schmerzlosen Ultraschalluntersuchung der Gelenke, Röntgenaufnahmen des Knochen- und Gelenkstatus sowie einer Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT), in Zusammenarbeit mit den Kollegen der Rheumatologie, die PsA gesichert werden.
Therapien
In unserer ambulanten Behandlung können wir auf ein großes Spektrum an lokalen und systemischen Therapien zurückgreifen. Nur selten ist es notwendig, Patient*innen mit einer stark ausgeprägten Schuppenflechte stationär zu behandeln.
Bei leichten Formen der Schuppenflechte reicht meist eine rein äußerliche (lokale) Therapie mit Cremes, Salben, Lösungen oder Lotionen aus. Neben dem altbekannten Kortison besteht auch die Möglichkeit, mit kortisonfreien Präparaten wie Vitamin-D (Calzipotriol) meist in Kombination mit einer regelmäßigen Hautpflege zu therapieren. In unserer Sprechstunde erfolgt eine individuelle Beratung.
Ist dagegen die Befall der Haut zu stark, nutzt eine rein lokale Therapie wenig. Hier ist es notwendig eine effektivere Therapie von innen (systemisch) zu beginnen. Individuell angepasst auf jeden Patienten, bieten wir die komplette Bandbreite der Systemtherapien an. Eine Behandlung mit Fumarsäure, Retinoiden, Cyclosporin oder Methotrexat führt nicht selten schon zu zufriedenstellenden Ergebnissen. Eine Lichtbestrahlung mit UVB (UVB311) oder UVA in Kombination mit einem Lichtverstärker (PUVA) ist eine Alternative zu den oben genannten Verfahren.
Sollte diese Behandlungen nicht ansprechen oder diese Therapien aufgrund von Kontraindikationen nicht möglich sein, kann alternativ eine Therapie mit Biologicals in Erwägung gezogen werden. Als Schwerpunktzentrum haben wir Erfahrung mit allen aktuell zugelassen Medikamenten deren Behandlungsoption individuell mit jedem Patienten abgestimmt wird.
Neben den bereits etablierten Therapien bieten wir sehr häufig auch die Möglichkeit der Teilnahme an nationalen und internationalen klinischen Studien an. Im Rahmen der klinischen Studien werden in Phase II – Phase IV neue Therapieansätze oder Indikationen untersucht.
Diese Therapien sind in Vorstudien bereits als unbedenklich eingestuft worden. Alle Studien müssen vor Ihrer Durchführung von Bundesbehörden genehmigt und von Ethikkommissionen positiv bewertet worden sein.
Termine für die Spezialsprechstunde Psoriasis können unter der Rufnummer 069-6301-83115 werden. Im Rahmen der Sprechstunde können Ihnen genauere Details zu klinischen Studien erläutert werden.
Aktuelle Studien
Wenn Sie Interesse haben an einer klinischen Studie zur Behandlung ihrer Psoriasis teilzunehmen, können Sie sich gerne in unserer Abteilung der Studienambulanz vorstellen.