Indikationen

Wir behandeln alle Formen und Schweregrade der Neurodermitis sowohl in unserer ambulanten Einrichtung als auch stationär. Im Verbund mit anderen Zentren der Universitätsklinik Frankfurt können wir unseren Patienten eine umfangreiche Diagnostik und zielgerichtete Therapieansätze anbieten.

Diagnostik

Die Diagnosestellung der atopischen Dermatitis ist für einen erfahrenen Dermatologen häufig ohne große Schwierigkeiten verbunden. In vielen Fällen reicht eine ausführliche Befragung des Patienten (Anamnese) zusammen mit einem geschulten Blick aus. Weiterhin helfen auch bestimmte Fragebögen besondere Zeichen der Neurodermitis zu erkennen und die Wahrscheinlichkeit der Hauterkrankung zu beziffern. Eine Hautprobe zur Sicherung der Diagnose ist nur in Sonderfällen notwendig und gehört nicht zur Standarddiagnosesicherung.

Abstriche zur besseren Einschätzung einer bakteriellen Begleitbesiedelung sind bei einigen Patienten notwendig um ggf. antiseptisch oder in manchen Fällen auch antibiotisch zu therapieren.

Therapien

Eine Heilung der Neurodermitis ist zum aktuellen Stand der Forschung nicht möglich – aber mit einer intensiven Aufklärung und geeigneten Therapien kann der Hautzustand bei nahezu allen Patienten langfristig auf ein zufriedenstellendes Niveau eingestellt werden. 
Neben vielfältigen Pflegemöglichkeiten durch Ölbäder, Lotionen, Cremes, Salben, Gelen und verschiedenen Lösungen erfolgt eine tägliche Basistherapie der Haut. Generell ist es empfehlenswert die Pflegetherapie auch nach einer abgeschlossen Behandlung zu Hause fortzuführen.

Zusätzlich kann man mit lokalen (topischen) Arzneimitteln wie Kortison eine kurzfristige deutliche Besserung erreichen. Nicht immer ist aber der Einsatz von Kortison sinnvoll oder notwendig. Es gibt auch eine „kortisonfreie“ Therapie in Form von so genannten Calzineurininhibitoren. Auch topische Teerpräparate können, richtig verwendet, eine Linderung der Symptome einleiten.

Ultraviolettes Licht (UV-Licht) kann in verschiedenen Formen (UVA-1, UVB-311, PUVA) bei größeren betroffenen Hautarealen ebenfalls angewendet werden. Diese Form der Therapie wird meist stationär in Kombination mit äußerlichen Anwendung begonnen und kann nach Entlassung für einen gewissen Zeitraum in unserer Lichtambulanz oder beim niedergelassen Hautarzt fortgeführt werden.

Bei besonders schweren Fällen ist eine stationäre Aufnahme erforderlich und die Einleitung einer systemischen Therapie (den kompletten Körper betreffenden Therapie) von Nöten. Mit Steroiden erreicht man häufig ein schnelles Ansprechen. Weitere, offiziell für die Behandlung der Neurodermitis zugelassene Therapien, gibt es in Deutschland nicht. Erfahrungen mit Medikamente wie Cyclosporin zeigen aber, dass auch über Kortison hinaus eine Behandlungsoption besteht.

Sollte es zu einem stationären Aufenthalt bei Babys oder Kindern kommen, bieten wir natürlich die Übernachtung eines Elternteiles im Zimmer an. Durch unser erfahrenes Pflegepersonal, das unter anderem auch aus Kinderkrankenschwestern besteht, werden die kleinen Patienten und Eltern speziell im Umgang und Therapie der Erkrankung geschult. 
Über die konservative Therapie hinaus bieten wir häufig die Teilnahme an klinischen Studien an. Hier werden in unserem Zentrum sowohl neue Cremes aber auch systemische Therapien mitentwickelt. Informationen zu neuen Therapieansätzen erhalten Sie unter Tel. 069-6301-83115. Sollte Interesse an einer Studienteilnahme bestehen, kann eine erste Kontaktaufnahme auch per eMail unter neurodermitis-frankfurt@unimedizin-ffm.de erfolgen.

Aktuelle Studien

Wenn Sie Interesse haben an einer klinischen Studie zur Behandlung ihrer Neurodermitis teilzunehmen, können Sie sich gerne in unserer Abteilung der Studienambulanz vorstellen.