Allgemeine Maßnahmen

Bei der Therapie chronischer Venenleiden bedarf es grundsätzlich der intensiven Mitarbeit des Patienten bzw. der Patientin, wobei folgende Maßnahmen befolgt werden sollten:

  • Übergewicht zu reduzieren
  • Keine einengende Kleidung und flache Schuhe tragen
  • Beine so oft wie möglich hochlagern
  • Regelmäßige Bewegung (Treppensteigen, Ausdauersport)

Durch Ausdauersportarten, wie kontrolliertes Gehtrainung und Radfahren kann die Pumpfunktion der Muskulatur und die Beweglichkeit der Gelenke deutlich verbessert werden.
 

Weitere Therapieoptionen

Konservativ: Kompressiontherapie (Kompressionsstrumpf, Kompressionsverband, intermittierende apparative Kompression)

Ziele der Kompressionstherapie ist die Reduktion des erhöhten Blutvolumens in den oberflächlichen und tiefen Venen und die Verminderung des krankhaften Rückflusses des Blutes durch den Druck von außen.
Für die Druckbehandlung stehen verschiedene Kompressionsverbände und Kompressionsstrümpfe in unterschiedlichen Längen, Größen und Dicken zur Verfügung. Eine Kompressionstherapie darf nicht durchgeführt werden, wenn schwere arterielle Durchblutungsstörungen der Beine, eine ausgeprägte Herzschwäche oder eine Infektion der Beine (Erysipel) vorliegt.

Verödungstherapie (Sklerosierungstherapie)

Das Einspritzen eines Verödungsmittels (Sklerosierung) bewirkt zunächst eine Entzündungsreaktion an der Gefäßinnenwand. Nach mehreren Wochen vernarbt das Gefäß vollständig. Im Bereich der verödeten Venen kann es unter Umständen zu Veränderungen der Hautfarbe mit bräunlichen Flecken (v.a. nach Sonnenbestrahlungen) kommen.

Kombinationsbehandlung aus Sklerosierung und Häkeltechnik bei Seitenastvarikosis

Seitenastkrampfadern werden über kleinste Hautschnitte mit speziellen Instrumenten, so genannten "Häkelnadeln" gezogen. 

endovenöse thermoablative Therapieverfahren (Radiofrequenztherapie, endovenöse Lasertherapie)

Bei diesem minimal-invasiven Therapieverfahren wird durch einen kleinen Einschnitt im Bereich des Unterschenkels ein Katheter in die Stammvene eingebracht und bis in die Leistengegend vorgeschoben. Anschließend wird bei diesen Verfahren die Venenwand der Krampfader von innen erhitzt, wodurch die Vene schrumpft, verklebt und sich schließlich verschließt. Dadurch bildet sich der krankhafte Reflux, die Ursache der Krampfader, zurück.