Infektionen durch neu auftretende oder hochpathogene Erreger

Frankfurt kommt auf Grund der Flughafennähe eine zentrale Rolle in der Versorgung von Patient*innen mit Infektionen durch neu auftretende oder hochpathogene Erreger zu. Die Mehrzahl der in Deutschland behandelten Patient*innen dieser Art wurden in Frankfurt stationär behandelt. Unser Forschungsschwerpunkt konzentriert sich auf die Versorgung von importierten Infektionen, wie z.B. Lassafieber. Neben Studien zur Anwendung von Antiinfektiva und Impfpräparaten werden auch diagnostische Forschungsprojekte zu seltenen, neuen, oder neu auftretenden bakteriellen, viralen und parasitären Infektionserkrankungen durchgeführt. Hierbei ermöglicht die Bündelung der infektiologischen Versorgung auch die Exploration von in der Bedeutung zunehmenden Infektionen wie zoonotischen oder opportunistischen Erkrankungen. Wir sind intensiv vernetzt mit nationalen und internationalen Netzwerken. Auf Basis dieser Vernetzung haben wir uns in den letzten Jahren an folgenden Projekten beteiligt:

  • Entwicklung von Behandlungsrichtlinien für neu auftretende Infektionen im Rahmen von WHO Komitees
  • Teilnahme an Kriseninterventionen wie z.B. 2019 in der Demokratischen Republik Kongo während der Ebola-Epidemie, um Erfahrungen weiterzugeben aber auch neue zu sammeln, als aktives Mitglied im Rahmen von EDCARN (Emerging Diseases Clinical Alert and Response Network)
  • Aktive, auch vor-Ort Beratung von Krankenhäusern weltweit, die eine Isolierstation aufbauen wollen oder müssen im Rahmen des GIDPN (Global Infectious Diseases Prevention Network)

Basierend auf diesen Aktivitäten tragen wir dazu bei, dass neue Erkenntnisse zur klinischen Versorgung dieser hochinfektiösen Erkrankungen zügig in die klinische Praxis umgesetzt werden.

Kontakt

PD Dr. med. Timo Wolf, e-mail: timo.wolf@unimedizin-ffm.de