FÄ für Laboratoriumsmedizin FÄ für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie
TELEFONVERMITTLUNG
Auftrags- und Probenannahme T +49 69 63 01 -7204 F +49 69 63 01 -7205
Allgemeine Ergebnisauskunft T +49 69 63 01 -7203 F +49 69 63 01 -7205
Leiterin des Zentrallabors Fr. Dr. Valentina Ilievski Befundinterpretation T +49 69 63 01 -86544 F +49 69 63 01 -87170 M +49 1511 719 1868 Valentina.Ilievski@unimedizin-ffm.de
Beurteilung der Probe
Probenvorbereitung Nach der Blutentnahme sollte bis zur Zentrifugation nicht mehr als eine Stunde vergehen. Nach der Zentrifugation (siehe oben) sollte das Serum oder Plasma innerhalb einer Stunde von den zellulären Bestandteilen abgetrennt, beurteilt und weiterverarbeitet werden.
Beurteilung des Untersuchungsgutes Eine Hämolyse (Zerstörung der Zellmembran der Erythrozyten und Austritt von Hämoglobin und anderen Zellbestandteilen) kann intravasal durch zu langes Stauen oder extravasal durch zu starke Aspiration bei der Blutentnahme auftreten. Verunreinigungen, zu starkes Abkühlen oder Erwärmen, zu starkes Schütteln der Probe oder überschreiten der Aufbewahrungszeiten für Vollblut sind weitere hämolysefördernde Faktoren.
Durch Hämolyse kann die Konzentration von Kalium, die Aktivität der LDH und GOT (AST) erhöht werden. Makroskopisch ist eine Hämolyse bei Hämoglobinkonzentrationen von > 20 mg/dl im Serum sichtbar. Eine Differenzierung der intra- und extravasalen Hämolyse ist durch die Haptoglobinbestimmung möglich, dessen Konzentration bei einer intravasaler Hämolyse abfällt.
Die Eigenfarbe des Hämoglobins stört verschiedene photometrische Bestimmungen (spektrale Interferenz); eine biochemische Interferenz hämolytischer Proben kann außerdem bei Nachweisreaktionen in der klinischen Chemie beobachtet werden.
Spektrale und biochemische Interferenzen können ebenfalls durch eine hohe Serumeigenfärbung bei erhöhter Bilirubinkonzentration entstehen (ikterische Proben).
Lipämischen Proben (Trübung des Serums bei hohen Triglyceridkonzentrationen und dem Vorhandensein von Chylomikronen) können zu Volumenverdrängungseffekte (Eiweißfehler bei der Bestimmung niedermolekularer Stoffe) und spektrale Interferenzen führen. Z.B. können schon bei geringer Lipämie falsch hohe Bilirubinkonzentrationen gemessen werden.
Wird eine Proben der aus einer Dauerkanüle abgenommen, kann es, wenn nicht ausreichend vorgespült wird, zu einer Vermischung mit Infusionslösung kommen, die z.B. zu einer Kontamination der Probe mit Gelatine (stört die Proteinbestimmung), Dextran, Glukose, Elektrolyte, Medikamente, Lipide u.a. führen kann.
Vor einer Probennahme aus einer Dauerkanüle ist mindestens eine zweimalige Spülung mit 5 ml physiologischer Kochsalzlösung erforderlich, danach sollte 2 ml Blut entnommen und verworfen werden, um dann erst das Blut für die Analyse abzunehmen.
Durch ungenügend gereinigte Gefäße kann es zu einer Verunreinigung der Probe mit z.B. Detergenzien, Phosphor oder Eisen kommen.
MENÜ
Schliessen
Hinweis zu Cookies
Unsere Webseite verwendet Cookies. Diese haben zwei Funktionen: Zum einen sind sie erforderlich für die grundlegende Funktionalität unserer Website. Zum anderen können wir mit Hilfe der Cookies unsere Inhalte für Sie immer weiter verbessern. Hierzu werden pseudonymisierte Daten von Website-Besuchern gesammelt und ausgewertet. Das Einverständnis in die Verwendung der Cookies können Sie jederzeit widerrufen. Weitere Informationen zu Cookies auf dieser Website finden Sie in unserer Datenschutzerklärung und zu uns im Impressum.