Befund

Referenzbereiche
Die Referenzbereiche zu den einzelnen Parametern sind auf dem Befund dargestellt. Eine Tabelle zu den aktuellen Referenzbereiche finden Sie zusätzlich im Intranet.
Erfolgt von dem Einsender keine Angabe zu dem Geschlecht des Patienten, können natürlich keine geschlechtsbezogenen Referenzbereiche zugeordnet werden. Auch eine Bewertung des Ergebnisses ist in diesem Fall nicht möglich. Das gleiche gilt für die altersbezogenen Referenzbereiche, wenn das Alter des Patienten nicht angegeben wird. Ist das Probenmaterial für die Untersuchung nicht geeignet (z.B. falsches Material oder Probe zu alt/Parameterstabilität überschritten), sind keine Referenzwerte gültig und daher nicht im Befund angegeben; eine Ergebnisbewertung ist in diesem Fall nicht möglich.

Umrechnungsfaktoren
Umrechnungsfaktoren für unterschiedliche Einheiten finden Sie im Leistungsverzeichnis des Zentrallabors.

Informationen zu den einzelnen Parametern
Wichtige Informationen zu den einzelnen Parametern (z. B. bezüglich not-wendigem Probenmaterial, der Probenabnahme- und -transportbedingungen etc.) finden Sie im Leistungsverzeichnis auf der Webseite des Zentrallabors. Hier wird auch die verwendete Methode, die Messgenauigkeit, mögliche Umrechnungsfaktoren und andere besondere Hinweise beschrieben.

Eingeschränkte Aussagefähigkeit bei der Bestimmung von Drogen
Für die Bestimmung der Drogen und in Serum und Urin wird im Zentrallabor ein semiquantitatives Verfahren verwendet, welches nur als Hilfsmittel zur Diagnose und Behandlung nach Einnahme von Drogen verwendet werden soll. Die im Zentrallabor verwendeten Testmethoden für die Bestimmung von Drogen liefern nur orientierende analytische Testergebnisse.
Um ein bestätigtes Analysenergebnis (z.B. für forensische Fragestellungen) zu erhalten, muss ein anderes, spezifischeres Verfahren angewendet werden. Das bevorzugte Verfahren zur Bestätigung der Ergebnisse ist die Gas-chromatographie/Massenspektrometrie (GCMS), die in dem Zentrum der Rechtsmedizin des Universitätsklinikums durchgeführt wird.
Alle Testergebnisse, die ein Suchtmittel nachweisen, müssen nach klinischem Ermessen und mit fachlichem Urteil interpretiert werden, insbesondere wenn vorläufige positive Ergebnisse verwendet werden.
Bei der Interpretation der Konzentrationswerte im Urin sollten auch andere Faktoren, die das Testergebnis beeinflussen können, bestimmt und berücksichtigt werden (pH-Wert, Kreatinin im Urin, Osmolalität etc.). Dazu gehören auch weitere biologische Faktoren, wie z. B. eine Flüssigkeits-aufnahme. Kreuzreaktionen mit anderen Substanzen in der Probe können zu falschen Ergebnissen führen. Positive Ergebnisse im Urin weisen nur auf die Gegenwart dieser Substanz hin, eine Vergiftung des Patienten lässt sich hierdurch weder erkennen noch nachweisen.

Bei der Interpretation der Ergebnisse der Ergebnisse von Drogen ist es also besonders wichtig, zu beachten, dass das Ergebnis die Gesamtkonzentration der untersuchten Droge nur annäherungsweise angibt und das zusätzlich auch noch andere Faktoren (z.B. eine Manipulation des Urin) das Ergebnis beeinflussen können.

Eingeschränkte Aussagefähigkeit für Glukose aus Serum statt Fluoridblut
Fluoridblut (Monovette mit gelbem Deckel) ist das für die Bestimmung der Glukose- und Laktat-Konzentration empfohlene Probenmaterial, da das Fluorid die Stoffwechselvorgänge hemmt. Bei der Bestimmung der Glukose-Konzentration aus Serum oder Heparinatplasma muss berücksichtigt werden, dass die Glukose-Konzentration in Proben, die älter als 30 Minuten sind, abfällt.

Eingeschränkte Aussagefähigkeit für ungekühlte EDTA-Proben für die Bestimmung von Ammoniak
EDTA-Proben, die für die Bestimmung von Ammoniak nicht sofort nach der Blutabnahme gekühlt werden, weisen schon nach sehr kurzer Zeit (15 Minuten) höhere NH4+-Konzentrationen als in vivo auf. Eine Kontamination mit Schweiß-ammoniak ist zu vermeiden.

Osmolalität - osmotische Lücke
Seit 01. August 2004 wird die Osmolalität aus Serum und Urin berechnet (aus Natrium, Glukose und Harnstoff). Möchten Sie eine osmotische Lücke darstellen, können Sie auf dem Anforderungsschein die entsprechende Raute (DD osmotische Lücke) ankreuzen und erhalten dann eine berechnete und manuell gemessene Osmolalität (mittel Kryoskopie). Zur Differenzierung, welches Ergebnis gemessen oder berechnet wurde, erhalten Sie jeweils eine Bemerkung zu dem Analyt.