Die Zunahme von Kolonisierungen und Infektionen mit multiresistenten bakteriellen Erregern ist ein Problem höchster Priorität für nationale und internationale Gesundheitssysteme. Multiresistente Erreger gefährden große medizinische Errungenschaften und Fortschritte, wie die Entwicklung klassischer, lange bekannter Antibiotika, wie zum Beispiel der Penicilline. Es gibt verschiedene Strategien, dieser Bedrohung zu begegnen. Die Forschung der letzten Jahrzehnte hat sich stark auf die Entwicklung immer neuer Antibiotika fokussiert. Es zeichnet sich jedoch ab, dass diese Herangehensweise als alleinige Strategie dem Fortschreiten multiresistenter Erreger kaum Einhalt gebieten kann. Am Universitätsklinikum Frankfurt konzentrieren wir unsere Forschung daher neben klassischen Therapiestudien zunehmend auf die Entwicklung präventiver Konzepte. So wird z.B. der Einsatz von spezifischen Antimicrobial Stewardship Interventionen und Infection Control Konzepten wissenschaftlich validiert. Desweiteren werden über die enge Vernetzung mit der klinischen Mikrobiomforschung innerhalb unseres Schwerpunktes Studien zur Prävention von Kolonisierungsereignissen sowie zur Dekolonisierung von multiresistenten Erregern mit Hilfe von Präbiotika und Probiotika durchgeführt. Im Rahmen dieser Thematik beteiligen wir uns außerdem an Studien zur qualitativen und quantitativen Beschreibung des antibiotischen Selektionsdrucks.
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