Entbindungsposition

Ein kluger Mensch sagte einmal:

"Nach dem Kopfstand ist die liegende Position die zweitdümmste, um ein Kind zur Welt zu bringen."

Dieser Meinung schließen wir uns aus vielen guten Gründen an:

  • Ihr Kind muss während des Geboren-Werdens eine Reihe ganz spezifischer Bewegungen machen: muss das Köpfchen stark beugen, sich um 90 Grad drehen und schließlich mit dem Nacken abstützen, um eine Streckbewegung ins Leben hinein zu machen. Diese Bewegungen sind unbedingt notwendig, damit Ihr Kind geboren werden kann! Sie erleichtern dem Baby diesen Weg außerordentlich, wenn Sie während der gesamten Geburt möglichst wenig im Bett liegen, schon gar nicht auf dem Rücken. Wir wünschen uns aktive Gebärende, die so lange als möglich (mit oder ohne PDA) in Bewegung sind und wenn im Bett liegend, dann bevorzugt in Wechselseitenlage. Selbstverständlich können Sie die Entbindungposition frei wählen, wenn es Ihnen und Ihrem Baby gut geht: aufrecht sitzend, in Seitenlage, stehend, auf dem Gebärhocker, im Vierfüßlerstand.

  • Ihr knöchernes Becken ist durch die Hormoneinflüsse in der Schwangerschaft aufgelockert und daher kein starres Gefüge mehr, sondern ein bewegliches Ganzes, bestens darauf eingerichtet, Ihr Kind während der Geburt hindurch zu lassen. Allein das Steißbein hat z.B. gehörigen Spielraum und kann somit den Beckenausgang vergrößern. Aber natürlich nur, wenn Sie nicht darauf liegen oder sitzen! Eine aufrechte Gebärposition oder der Vierfüßlerstand sind daher ideal.

  • In aufrechter Position ist Ihr mütterliches Atemvolumen größer als im Liegen, daher ist auch die Sauerstoffversorgung für Ihr Kind deutlich besser.

Der Damm ist bei aufrechter Position gleichmäßig, im Vierfüßlerstand kaum belastet.