Spermiogramm

Beim Mann wird zur Diagnostik einer möglichen Unfruchtbarkeit ein Spermiogramm erstellt. Hierbei werden Konzentration und Gesamtmenge der Spermien überprüft, aber auch das Aussehen (Morphologie) sowie die Beweglichkeit (Motilität) der Spermien sind entscheidend. Die Auswertung erfolgt hier am Universitätsklinikum Frankfurt strikt nach den Anforderungen des WHO-Handbuchs 2010 zur Untersuchung und Aufarbeitung des menschlichen Ejakulats. Dafür ist eine Karenzzeit von 2 bis 5 Tagen erforderlich, in denen der Mann keinen Samenerguss haben darf.

Zeichnung eines Spermiums

Häufige Spermiogrammbefunde:

Normozoospermie Normalbefund: Spermiengesamtzahl ≥ 39 Mio, Spermienkonzentration ≥ 15 Mio/ml, Anteil der normal geformten Spermien ≥ 4 %, Anteil der progredient motilen, d.h. vorwärtsbeweglichen Spermien ≥ 32 %
Teratozoospermie Äußerliche Defekte der Spermien: Morphologie; Anteil der normal geformten Spermien ≤ 4 %
Oligozoospermie Geringe Anzahl an Spermien: Spermiengesamtzahl ≤ 39 Mio oder Spermienkonzentration ≤ 15 Mio/ml
Asthenozoospermie Eingeschränkte Beweglichkeit der Spermien: Anteil der progredient motilen Spermien ≤ 32 %
Oligoasthenozoospermie Kombination aus geringer Anzahl an Spermien und geringem Anteil an beweglichen Spermien
Asthenoteratozoospermie Kombination aus geringem Anteil an beweglichen Spermien und äußerlichen Defekten der Spermien
OAT Syndrom Kombination aus geringer Spermienanzahl, geringer Beweglichkeit und äußeren Defekten
Kryptozoospermie Sehr geringe Anzahl an Spermien im Ejakulat vorhanden: Spermienkonzentration ≤ 1 Mio/ml
Azoospermie Keine Spermien im Ejakulat vorhanden