Der fünfte Monat

Vom Beginn der 17. bis zum Ende der 20. Schwangerschaftswoche

Ihr Baby wird zunehmend aktiver

Ihr Baby misst vom Scheitel bis zum Steiß gegen Ende der 20. Schwangerschaftswoche durchschnittlich etwa 13 cm. Wahrscheinlich nimmt es Geräusche wahr und wird auch davon aufgeschreckt. Vielleicht haben Sie festgestellt, dass Ihr Baby besonders abends aktiv ist. Im Kiefer bilden sich jetzt bereits seine Zähnchen. Hauttalg vermischt sich mit Hautzellen und bildet nun die so genannte Käseschmiere, die die Haut Ihres Babys vor dem Fruchtwasser schützt.

Spüren Sie Ihr Baby nun deutlicher?

Normalerweise dürften Sie jetzt die angenehmste Phase Ihrer Schwangerschaft genießen. Wenn dies Ihr erstes Kind ist, spüren Sie nun vielleicht erstmals Bewegungen in Ihrem Bauch, da Ihr Baby immer lebhafter wird. Wahrscheinlich stellen Sie fest, dass Sie an Bauch und Gesäß zugenommen haben. Die Pigmentierung hat sich möglicherweise verstärkt. Auch Stellen, an denen die Haut ohnehin schon dunkler ist, wie Sommersprossen und Muttermale, dunkeln nach. Ihr Verdauungssystem arbeitet jetzt langsamer und Ihre Nieren filtern über 50% mehr Blut als vor der Schwangerschaft. Da die Gebärmutter sich nach oben schiebt, müssen Sie nicht mehr so oft zur Toilette. Stattdessen können Sie möglicherweise Platzprobleme im Magen (beispielsweise Sodbrennen) bekommen.

Sie sind jetzt sichtbar schwanger

Spätestens in dieser Phase wird Ihnen die Schwangerschaft selbst deutlich bewusst werden. Wahrscheinlich fühlen Sie sich jetzt „wirklich schwanger“ und haben sich auch gedanklich darauf eingestellt. Das ist nicht ganz unwichtig, denn immerhin wird Ihre Schwangerschaft jetzt „öffentlich“. Ihre Mitmenschen werden unterschiedlich darauf reagieren – interessiert oder besserwisserisch, abweisend oder euphorisch. je nachdem, welche Gefühle in ihnen selbst vorgehen. Als Schwangere werden Sie sich daran gewöhnen müssen, dass Sie mit ungebetenen Ragschlägen überschüttet werden, ganz einfach, weil fast jeder zu diesem Thema etwas zu berichten weiß. Lassen Sie sich nicht verunsichern. Sollten Sie berufstätig sein, lassen Sie sich auch nicht unter Druck setzten, wenn es um Ihre Entscheidung für die Zeit nach der Geburt geht. Zu diesem Zeitpunkt sind Sie noch nicht verpflichtet festzulegen, ob und wie lange Sie Erziehungsurlaub nehmen.

 

Termine – Berücksichtigen Sollten Sie

  • Einen Vorsorgetermin beim Frauenarzt. Ab Beginn der 19. (bis zur 22. Woche) findet auch die zweite Ultraschalluntersuchung statt. Kontrolliert werden zahlreiche Zeichen der normalen Entwicklung Ihres Babys (unter anderem Fruchtwassermenge, Organentwicklung, Körperumriss, Herzaktion, Bewegungen).
  • Die Anmeldung zu den Geburtsvorbereitungskursen.

Wenn Sie im Beruf vorwiegend stehen...

  • Sollte darauf geachtet werden, dass Sie nicht länger als vier Stunden stehen müssen.

Wenn Ihr Mann den Vaterschaftsurlaub antreten möchte...

  • Wäre es günstig bereits jetzt das Gespräch mit dem Arbeitgeber zu suchen.

Bei Sodbrennen sollten Sie...

  • Kleinere Mahlzeiten zu sich nehmen.
  • Starke Gewürze meiden
  • Nachts mit mehreren Kopfkissen den Oberkörper in eine höhere Position bringen.
  • Gemahlene Haselnüsse zu sich nehmen

Bei Verdauungsstörungen können Sie sich helfen...

  • Indem Sie bevorzugt Obst, Gemüse und andere ballaststoffreiche Lebensmittel essen.
  • Auch leichte Abführmittel können eingenommen werden, allerdings nur in Absprache mit der Frauenärztin/ dem Frauenarzt.

Wenn Sie sich bewegen wollen...

  • Eignet sich Schwimmen ausgezeichnet zur Lösung von Verspannungen.
  • Sind zur Stärkung Ihrer allgemeinem Fitness auch Gymnastik und leichtes Lauftraining zu empfehlen.

Bei Wadenkrämpfen...

  • Sollten Sie mir Ihrer Frauenärztin / Ihrem Frauenarzt die Möglichkeit zur Einnahme von Magnesium besprechen.


Ihr Frauenarzt bzw. ihre Frauenärztin haben sich durch eine spezielle Ultraschalluntersuchung Ihr Kind bereits sehr genau angeschaut. Sie konnten die Entwicklung der Organe des Kindes genauso beobachten wie das Gesicht und das Profil des Kindes. Manchmal ergeben sich aus diesen Ultraschalluntersuchungen besondere Fragestellungen, die der geschulte Spezialist mit Hilfe hochauflösender Ultraschallaufnahmen häufig beantworten kann. In dieser Phase der Schwangerschaft kann aber auch das Kind von ihnen besonders leicht beobachtet werden. Viele Mütter und Väter erhalten in dieser Phase der Schwangerschaft durch die Beobachtung des Kindes neben den schon spürbaren Kindsbewegungen eine besondere weitere Beziehung zu dem sich im Mutterleib entwickelnden Kind. Sollte Ihr betreuender Arzt eine zusätzliche Untersuchung für notwenig erachten, stehen Ihnen unsere Spezialisten gern zur Verfügung. Siehe auch Pränatalmedizin.