Der achte Monat
Vom Beginn der 29. bis zum Ende der 32. Schwangerschaftswoche
Die Proportionen stimmen schon
Ihr Baby wiegt gegen Ende der 32. Woche etwa 1800g und ist ungefähr 40 cm lang. In den meisten Fällen liegt es nun mit dem Kopf nach unten, in Schädellage. Ein Lagewechsel ist aber immer noch kurzfristig möglich. Der Kopf hat jetzt mehr oder weniger die richtige Proportion zum Körper. Wenn Ihr Kind jetzt geboren würde, hätte es schon sehr gute Überlebenschancen, da die Lungen bereist weit entwickelt sind. Auch der Mutterkuchen (Plazenta) ist jetzt voll ausgereift.
Ihr Umfang bereitet Ihnen zunehmende Probleme
Ihr Körperschwerpunkt hat sich durch die Vergrößerung der Gebärmutter verändert. Dadurch kann Ihre Haltung beeinflusst werden. Da ohnehin die Gelenke und Bänder durch die Schwangerschaft belastet werden, können Sie Rückenschmerzen bekommen. Ihr Körperumfang kann Ihnen beim Sex zunehmend Probleme bereiten Die Gebärmutter vergrößert sich weiter. Dies kann Schmerzen an den unteren Rippen verursachen und – durch den starken Druck auf die Blase – dazu führen, dass Sie wieder häufiger zur Toilette gehen müssen.
Ihre Begeisterung für die Schwangerschaft schwindet
Bei allem, was Sie jetzt tun, merken Sie Ihren Bauch: ob Sie sitzen, stehen oder liegen, sich bücken, schlafen oder atmen. Viele Frauen genießen diesen zustand sehr. Aber es kann auch gut sein, dass Sie selbst Ihre Schwangerschaft mit schwindender Begeisterung wahrnehmen. Als Schwangere muss man nicht jeden Tag vorschriftsmäßig „glücklich“ sein. Bleiben Sie sich selbst treu und akzeptieren Sie auch, wenn sich eine gewissen Ungeduld und Ruhelosigkeit in Ihnen breitmachen: Sie bereiten sich damit seelisch auf einen wichtigen Ablöseprozess vor. Ein Teil von Ihnen – Ihr Baby – wird sich bald ein bisschen unabhängiger von Ihnen machen.
Termine – Berücksichtigen sollten Sie
- Einen Vorsorgetermin bei Ihrer Frauenärztin / Ihrem Frauenarzt für die dritte Ultraschallvorsorgeuntersuchung. Dabei erfahren Sie, in welcher Lage sich Ihr Baby befindet (Änderungen sind immer noch möglich)
- Dass Sie sich frühzeitig um eine Hebamme kümmern, die sich bis zu zehn Tagen nach der Entbindung um Sie kümmern kann. Eine Voranmeldung ist auf jeden Fall wünschenswert.
- www.hebammensuche.de
Wenn Sie müde sind...
- Lassen Sie die laufenden Pflichten von Anderen erledigen.
Wenn Ihre Fußknöchel stark anschwellen...
- Legen Sie bei jeder Gelegenheit zwischendurch die Füße hoch.
- Besprechen Sie sich mit Ihrer Frauenärztin/ Ihrem Frauenarzt.
Das brauchen Sie für die Klinik
- Wichtige Papiere
- Personalausweis
- Mutterpass
- Familienstammbuch (Heiratsurkunde) und / oder Geburtsurkunde
- Wichtige Telefonnummern
- Für Sie selbst
- T-Shirt oder Hemd für die Geburt
- Warme Wollsocken oder Hausschuhe
- 3-4 Nachthemden, die sich vorn öffnen lassen
- 1 warme Strickjacke, falls Ihnen im Bett kalt wird
- etwa 10 Slips
- Bademantel
- 2 Stillbüstenhalter
- Handtücher, Kosmetika, Zahnbürste
- Für Ihr Baby
- Strampelanzug
- Hemdchen / Jäckchen
- Mütze
- Wolldecke
- Tragetasche bzw. bei Autorücktransport: Babysicherheitssitz mit Gurt.
In der dritten Ultraschalluntersuchung beim Ihrem Frauenarzt haben Sie beobachtet, was Ihr Kind schon alles kann. Die Bewegungen des Kindes sind schon zielgerichtet, vielleicht hat es sogar am Daumen gelutscht. Auch die kindlichen Atembewegungen sind in dieser Phase der Schwangerschaft besonders schön zu sehen. Manchmal fällt allerdings auf, dass sich das Kind nur zögerlich entwickelt hat. Mit Hilfe der so genannten Dopplersonografie kann man in dieser Situation sehr genau untersuchen, ob der Mutterkuchen noch ausreichend durchblutet wird – die Grundlage, um das Kind mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Wenn Ihr Frauenarzt bzw. Ihre Frauenärztin es für notwendig erachtet, diese Blutflussmessung durch Ultraschall ohne Gefahren für Sie oder Ihr Kind durch Spezialisten durchzuführen, finden Sie uns als Kooperationspartner.