Adresse
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin
Universitätsklinikum Frankfurt
Theodor-Stern-Kai 7
Haus 15
60590 Frankfurt am Main
Leiterin
Dr. med. Annette Bachmann
Sekretariat
Elena Foutsitzi
telefonische Sprechzeiten:
montags bis freitags von 8.00 bis 15.00 Uhr
T +49 69 6301 - 5708
F +49 69 6301 - 7120
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Eizellreifung
Bei Frauen sind sogenannte Urkeimzellen schon im frühesten Embryonalstadium im Eierstock angelegt. Sie bilden also schon im Mutterleib eigene Eizellen, fachsprachlich Oozyten genannt. Zunächst vermehren sich diese Zellen durch Mitose, bis eine endgültige Zahl von 700.000 bis 2.000.000 Eizellen erreicht wird. Die Phase der Vermehrung ist noch vor der Geburt abgeschlossen.
Diese Eizellen enthalten, wie alle unsere Körperzellen, zunächst einen doppelten Chromosomensatz. Chromosomen sind die Träger unseres Erbguts. Damit eine Eizelle später befruchtet werden kann, muss der Chromosomensatz auf den einfachen Satz reduziert werden. Nur so wird sichergestellt, dass am Ende alle Nachkommen gleichbleibend einen doppelten Satz haben, je zur Hälfte von Vater und Mutter.
Diese Reduktion durch Meiose beginnt noch während das Mädchen im Mutterleib ist. Bei der Geburt ist der Prozess bis fast zur Hälfte durchlaufen (Diplotän der Prophase der 1. Reifeteilung). Danach verbleiben die Eizellen, eingebettet in eine dünne Zellschicht, als kleine Vorläuferfollikel (Primordialfollikel) in einer stabilen Ruhephase (sogenanntes GV-Stadium) bis kurz vor dem Eisprung im Erwachsenenalter.
Ablauf des Menstruationszyklus
Im Rahmen des weiblichen Zyklus reifen dann zwischen Pubertät und Menopause jeden Monat einige dieser Eibläschen zu dominanten Follikeln, also reifen Eizellen, aus (Ovarialzyklus). Es dauert mindestens 120 Tage bis aus einem kleinen Primordialfollikel ein reifer Follikel wird, der zum Eisprung bereit ist. In den letzten 14 Tagen, kommt es unter dem Einfluss des follikelstimulierenden Hormons (FSH) zur Auswahl einer kleinen Gruppe von vorgereiften Eizellen, zu diesem Zeitpunkt Antralfollikel genannt. Dies entspricht der Follikelphase, der ersten Hälfte des Menstruationszyklus. Erst am Ende der Follikelphase verlässt die Eizelle die Ruhephase und die Meiose wird durch den Anstieg des Hormons LH vor dem Eisprung wieder aufgenommen.
Die Eizelle kommt zunächst vom GV-Stadium in die Metaphase I. Zum Zeitpunkt des Eisprungs wird dann die Metaphase II erreicht. Nur dann ist die Eizelle befruchtungsfähig . Alle anderen ausgewählten Antralfollikel gehen am Ende des Zyklus zugrunde.
Während dies passiert, reift zur gleichen Zeit eine neue Gruppe von Follikeln heran und durchläuft die Phasen der Reifung. Nicht alle Follikel sind in der Lage alle Zyklen zu durchlaufen. Es gibt derzeit keine Möglichkeit, Alterungsvorgänge und den Abbau der Zahl an Follikeln im Laufe des Lebens aufzuhalten.
- Eizellen werden bereits im Mutterleib ausgebildet, enthalten jedoch einen doppelten Chromosomensatz. Bei der Geburt ist die Reduzierung dieses doppelten Satzes bereits zur Hälfte abgeschlossen.
- Bis zur Pubertät ruhen die unreifen Eizellen, in eine dünne Zellschicht eingeschlossen, als sogenannte Primordialfollikel (GV-Stadium).
- 120 Tage vor einem Eisprung beginnen die Eizellen zu reifen (Metaphase I).
- 14 Tage vor dem Eisprung wird eine Gruppe vorgereifte Eizellen (Antralfollikel) ausgewählt.
- In den letzten 14 Tagen vor dem Eisprung wird die Eizelle vollständig ausgereift, also ihr Chromosomensatz endgültig auf den einfachen Umfang reduziert (Metaphase II).
- Zum Zeitpunkt des Eisprungs werden alle übrigen Antralfollikel vernichtet.
- Die Zahl an vorhandenen Follikeln nimmt mit zunehmendem Alter ab. Bislang lässt sich dieser Prozess nicht aufhalten oder umkehren.
Weitere Themen
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