Beckenendlage

Wenn Ihr Baby nicht mit dem Köpfchen nach unten liegt, sondern mit dem Popo, nennen wir Geburtshelfer diese Position "Beckenendlage". Dies trifft für ca. 3-5% der Kinder im 3. Schwangerschaftsdrittel (3. Trimenon) zu. Als eine von wenigen Kliniken im Rhein-Main-Gebiet bieten wir Ihnen die Möglichkeit einer vaginalen Beckenendlagengeburt als sichere Alternative zum sonst meist durchgeführten Kaiserschnitt.

Falls sich Ihr Kind nicht bis zur 35+0 SSW selbst in Schädellage gedreht hat, bitten wir Sie, in der 36. SSW einen Gesprächstermin in unserer Schwangerenberatung zu vereinbaren. Je nach Situation können wir Ihnen eine sog. äussere Wendung anbieten, um Ihr Kind in Schädellage zu drehen. Die äussere Wendung wird ab der Schwangerschaftswoche 37+0 ambulant von einem unserer Ärzte im Kreißsaal durchgeführt. Sollte der Wendungsversuch nicht erfolgreich sein, bieten wir Ihnen je nach Situation folgende weiter Hilfe an:

1) Sie haben schon ein anderes Baby über die Scheide zur Welt gebracht:

Wir begleiten Sie gerne durch eine vaginale Geburt aus Beckenendlage.

2) Sie haben noch kein Kind über die Scheide zur Welt gebracht:

Bei Wunsch nach spontaner Geburt aus Beckenendlage empfehlen wir eine Magnetresonanzaufnahme (MRT) Ihres Beckens, um die Masse des knöchernen Beckens ausmessen zu können. Das MRT ist eine Bildgebung ohne Strahlenbelastung, daher auch völlig ungefährlich für Sie und Ihr Baby. Ist das innere Beckenmaß (die sogenannte Conjugata vera obstetrica) weit genug, so gehen wir davon aus, dass Ihr Kind sicher durch Ihr Becken passen wird und begleiten Sie daher gerne durch eine vaginale Geburt aus Beckenendlage. Ist die Conjugata vera zu gering, planen wir mit Ihnen die Entbindung durch Kaiserschnitt kurz vor dem errechneten Geburtstermin.

3) Sie wünschen weder äußere Wendung noch Spontangeburt:

Dann besprechen wir mit Ihnen die Möglichkeit eines Kaiserschnitts.