Abklärung von Einnässen, wiederkehrenden Harnwegsinfekten und anderen Blasenfunktionsstörungen

In unserer Sprechstunde führen wir die Abklärung von Blasenfunktionsstörungen durch. Zu den Problemen und Erkrankungen, die wir auf diese Weise abklären, gehören:

  • Einnässen / Harninkontinenz (nachts, tagsüber)
  • wiederkehrende Harnwegsinfekte (Blasenentzündugen)
  • Blasenfunktion bei urologischen Erkrankungen, vor allem
    • Urethralklappen
    • Vesikoureteraler Reflux

Bitte beachten Sie hierbei: Kinder bis zu einem Alter von einschließlich 5 Jahren, die ein ausschließlich nächtliches Einnässen ohne weitere urologische Begleitsymptome zeigen, bedürfen keiner Abklärung, da es sich um einen natürlichen Verlauf des Sauberwerdens handelt. Fragen Sie hierzu gerne Ihren Kinderarzt.

 

Ziel der Abklärung ist, dass wir uns ein möglichst vollständiges Bild über die Blasenfunktion des Kindes machen können, ohne die Kinder durch invasive Diagnostik zu belasten. Dazu haben wir einen standardisierten Ablaufplan erstellt. Zur Vorbereitung auf einen solchen Termin benötigen wir die Mithilfe der Familien.

Als Vorarbeit bitten wir Sie, einen Fragebogen und ein Miktionsprotokoll auszufüllen. Die Dokumente können Sie hier direkt herunterladen:

Nachdem Sie uns die Kopie der Bögen zurückgesendet haben, erhalten Sie einen Termin für die Abklärung. 

Die Untersuchung findet an einem gesamten Vormittag statt, sie dauert in der Regel von 8:30 Uhr bis 12:30 Uhr. Wir bestellen meist mehrere Kinder ähnlichen Alters und gleichen Geschlechtes ein. Die Kinder müssen viel trinken, um ihre Blase mindestens 3 Mal zu füllen, und auf einer speziellen Toilette (Uroflow) Wasser zu lassen. An dieser Toilette ist ein Computer angeschlossen, der unter anderem die Flussgeschwindigkeit des Urins misst. Der Urin wird mittels Teststäbchen untersucht. 

Alle Kinder werden körperlich untersucht. Sie erhalten mehrere Ultraschalls, um die Blase in vollen und leeren Zustand sowie die Nieren zu beurteilen.

Gegen Mittag werden alle Untersuchungsergebnisse einzeln mit den Familien besprochen und eine individueller Plan für jedes Kind erarbeitet, wie am besten mit dem Problem umgegangen werden sollte. Bei manchen Kindern stellt sich heraus, dass weiterführende Diagnostik notwendig ist, diese wird dann ebenfalls geplant. 

An die Erstabklärung schließen sich je nach Befund ambulante Folgetermine an, um die eingeleiteten Maßnahmen zu beurteilen und ggf. anzupassen. Diese Termine fallen in der Regel deutlich kürzer aus.