Dysgnathiechirurgie

Unter Dysgnathiechirurgie wird die chirurgische Korrektur von Kieferfehlstellungen verstanden. Fehlbisse sind oft angeboren, können aber auch nach einem Unfall oder Zungenfehlstellungen erworben werden. Leichte Zahn- und Kieferfehlstellungen können meist rein kieferorthopädisch mit festsitzenden oder herausnehmbaren Zahnspangen behandelt werden. Stärker ausgeprägte Befunde müssen durch eine kombiniert kieferorthopädisch- kieferchirurgische Therapie behandelt werden. Ohne Behandlung können Fehlbelastungen mit Folgeschäden im Kiefergelenk auftreten. Bei ausgeprägten Dysgnathien können die Gesichtsproportionen unharmonisch erscheinen.

Die gesamte Behandlung erstreckt sich über 2 bis 4 Jahre. Zunächst erfolgt die Ausformung der Kiefer durch die Kollegen der Kieferorthopädie mit Zahnspangen. Nach etwa 1- 2 Jahren wird die Operation (Umstellungsosteotomie) an Gipsmodellen simuliert und exakt geplant. In manchen Fällen reicht es aus, nur einen Kiefer zu bewegen. Nach erfolgter Operation wird in einem Zeitraum von etwa 6- 12 Monaten eine Feinjustierung der neuen Kiefersituation durch den Kieferorthopäden vorgenommen.

In unserer Klinik werden im Rahmen der Operation besonders moderne Methoden eingesetzt, wie schonende Piezochirurgie (Ultraschallchirurgie) oder auflösbare Osteosyntheseplatten zur Fixierung der Kiefer, die nicht mehr in einem zweiten kleinen Eingriff entfernt werden müssen. Die vielfältigen und individuellen operativen Behandlungsmethoden erläutern wir ihnen gerne in einem unverbindlichen Beratungsgespräch in unserer Dysgnathiesprechstunde.