Der diabetische Fuß
Der sogenannte diabetische Fuß ist eine häufig vorkommende Komplikation der Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus). Hier kommt es zu einer chronischen Entzündung, die durch die diabetische Neuropathie (Nevenschädigung) und Mikroangiopathie (Schädigung der kleinsten Blutgefäße) begünstigt werden. Auslöser ist oft eine Bagatellverletzung oder ein mechanischer Schaden durch eine Fehlbelastung des Fußes. Als Folge können sich selbst kleine Verletzungen oder Druckstellen zu großflächigen Wunden auswachsen, die oft erst spät bemerkt werden und die sich leicht entzünden.
Das diabetische Fußsyndrom tritt vor allem bei einem langjährigen, schlecht eingestellten Diabetes auf. Der diabetische Fuß ist ein vielfältiges Krankheitsbild. Viele Diabetiker leiden bereits zum Zeitpunkt der Diagnose „Diabetes" durch den Arzt unter den Symptomen eines diabetischen Fußes: Etwa ein Viertel (15-25%) der Diabetiker leidet in ihrem Leben zumindest einmal an Wunden am Fuß. In Deutschland leben zwischen 7 und 8 Millionen Diabetiker. Etwa ein Drittel ist zusätzlich von einer Durchblutungsstörung der großen Beingefäße betroffen. Etwa eine Million Diabetiker haben ein erhöhtes Risiko für offene Wunden, und ca. 250.000 haben bereits eine offene Fußverletzung.
Zu den Grundpfeilern der Behandlung des diabetischen Fuß Syndromes gehört neben der internistischen Behandlung der ursächlichen Diabetes Erkrankung eine komplexe Chirurgische Therapie: Die Behandlung von Durchblutungsstörungen (Revaskularisation) und die Behandlung von chronischen Wunden sind Kernkompetenzen des Gefäßchirurgen. Die Chirurgische Therapie, der multidisziplinäre Ansatz gemeinsam mit dem durch uns geführten Wundzentrum und unseren Internistischen Kollegen und Orthopädietechnikern sind an unserer Klinik in höchstem Maße professionalisiert und sind darauf ausgerichtet, dem Patienten auch bei komplizierten Befunden ein möglichst hohes Maß an Funktionalität und Lebensqualität zu sichern und insbesondere Amputationen zu vermeiden.