Eine wichtige Voraussetzung für eine maßgeschneiderte uroonkologische Therapie ist unsere enge Zusammenarbeit mit der Sektion für Uropathologie des Dr. Senckenbergischen Institut für Pathologie des Universitätsklinikums Frankfurt. 

Die von einem Team ausgewiesener und hoch spezialisierter Uropathologen erhobenen uropathologischen Befunde fließen in die einmal wöchentlich stattfindende interdisziplinäre uroonkologische Tumorkonferenz sowie in die molekulare Tumorkonferenz ein, in denen unter Berücksichtigung aller Befunde leitlinienbasierte, patientenindividualisierte Therapieempfehlungen entwickelt werden. Neben den Ergebnissen der klassischen mikroskopischen Gewebeuntersuchung spielen dabei auch molekulare Untersuchungsergebnisse bei urologischen Tumoren eine immer größere Rolle. Der so mögliche Nachweis tumorspezifischer Erbgutveränderungen ermöglicht den Einsatz neuester, sog. zielgerichteten Medikamenten und erlaubt eine bessere Abschätzung ihrer Wirksamkeit beim einzelnen Patienten. Zu nennen sind hier beispielsweise der Nachweis von Veränderungen/Alterationen des sog BRCA1 und/oder BRCA 2 Gens beim Prostatakarzinom oder des FGFR-Gens beim Harnblasenkarzinom. 

In der ebenfalls einmal wöchentlich stattfindenden uropathologischen Fallkonferenz werden uns von den Kollegen der Uropathologie zusätzlich die histopathologischen Befunde von interessanten Fällen präsentiert. Die gemeinsame Falldiskussion dient der allgemeinen uropathologischen Weiterbildung und ist ein wichtiger Beitrag im Rahmen der urologischen Facharztausbildung. Zusätzlich ermöglicht uns der über Jahre gepflegte und vertrauensvolle fachliche Austausch eine kontinuierliche selbstkritische Bewertung unseres Tuns, was in einer steten Optimierung unserer therapeutischen Maßnahmen resultiert.